Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Pädagogik - Interkulturelle Pädagogik, Note: 1,0, Technische Universität Berlin (Institut für Erziehungswissenschaft), Veranstaltung: Alltag und Lebenswelten von Migrantenjugendlichen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Wahrnehmung muslimischen Lebens geht oft mit Mutmaßungen oder Vorurteilen einher. Verlautbarungen und das öffentliche Auftreten von muslimischen Organisationen prägen unsere Vorstellungen von der islamischen Lebensweise und angesichts der Berichterstattung über Fundamentalismus und Terroranschläge in letzter Zeit bestimmen auch die Medien in nicht unerheblichem Maße das Bild, das man von Muslimen und Musliminnen hat. Die nicht-organisierte Mehrheit der in Deutschland lebenden Muslime rückt dabei kaum ins Blickfeld. Berichte über desolate Verhältnisse an deutschen Schulen mit hohem Ausländeranteil, Aggressionssteigerung sowie Bildungs- und Sprachdefizite bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund heizen außerdem die öffentlichen Diskussionen über mangelnde Integration und Orientierungslosigkeit an. Ziel der vorliegenden Arbeit ist, die Lebenswelt von Jugendlichen mit türkischem Migrationshintergrund unter dem Gesichtspunkt der muslimischen Religiosität näher zu beleuchten. Zunächst möchte ich mir mehr Wissen über den Islam und seine Grundsätze aneignen und weitervermitteln - des weiteren mehr über muslimische Erziehungsvorstellungen und -methoden erfahren. Zuletzt wird die Bedeutung der muslimischen Religiosität im Alltag türkisch-stämmiger Jugendlicher untersucht. Fragen, die mich diesbezüglich interessieren, richten sich auf den Glauben und die religiöse Erfahrung der Jugendlichen sowie auf ihre religiöse Praxis und die Konsequenzen, die sie aus ihrer religiösen Überzeugung für ihr Leben in Deutschland ziehen.