Bachelorarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Bevölkerungsgeographie, Stadt- u. Raumplanung, Note: 2, Universität Wien, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Leid der Rohingya in Myanmar ist mittlerweile ein international heiß diskutiertes Thema, vor allem seit dem Konflikt am 25. August 2017 in der Verwaltungseinheit Rakhaing-Staat. Dieses Ereignis führte dazu, dass nach Schätzungen der Vereinten Nationen (UN) über 700.000 Rohingya nach Bangladesch flüchteten. Der UN-Sonderbeauftragte für Menschenrechte in Myanmar, Yanghee Lee, spricht bei diesem regionalen Konflikt von einem Genozid. Immer mehr Fragen häuften sich bezüglich dieser Ereignisse über die Jahre auf und immer mehr Akteure scheinen darin verwickelt zu sein. Eine dieser Akteurinnen ist die Elie-Wiesel Preisträgerin Aung San Suu Kyi. Ironischerweise entwickelt sich gerade diese Preiskrönung zu einer Last ihrerseits, denn der birmanischen Politikerin wird aufgrund ihrer passiven Haltung in diesem Konflikt viel Schuld zugeschrieben. Der ehemalige Beauftragte für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe der Deutschen Bundesregierung Markus Löning kritisierte die Vorwürfe gegenüber Aung San Suu Kyi und konstatiert eine Überschätzung ihres Einflusses in Myanmar. Durch diese kleine Einführung ist zu erkennen, dass der Rakhaing-Konflikt mehrere Dimensionen umfasst. Auf der einen Seite werden der Regierung von Myanmar schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen und auf der anderen Seite sitzt in dieser Regierung mit Aung San Suu Kyi eine Politikerin, welche für ihren gewaltlosen Kampf für Demokratie und Menschenrechte in ihrem Land im Jahre 1991 den Friedensnobelpreis zuerkannt bekam. Vor dem Hintergrund dieser Ereignisse wird im Rahmen dieser Arbeit versucht, den Ursprung des regionalen Konflikts im Rakhaing-Staat zu untersuchen und dabei aufbauend auf politische Wendungen in Myanmar einzugehen. Um eine schlüssige Untersuchung zu ermöglichen, ist es vonnöten, die nationalen als auch internationalen Dimensionen des Rakhaing-Konflikts und seine Auswirkungen auf soziokultureller, soziopolitischer und medialer Ebene genauer zu untersuchen. Diese Arbeit wurde vor dem Militärputsch im Jahre 2021 verfasst.
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