Das Buch zeigt, dass Karriere-Anforderungen nur in sehr eingeschränktem Maß an objektivierbare Leistungs- Kriterien gebunden sind. Stattdessen, so zeigt die Autorin, spielen allgemeine, eher unausgesprochene Kriterien, die sich auf die private Lebenssituation und damit verbundene normative Vorstellungen von beruflichem Einsatz beziehen, eine entscheidende Rolle.
Der gut lesbare Band bietet außer den sehr interessanten Forschungsergebnissen wichtige Anregungen dazu, Konstruktion und Wirkung gesellschaftlicher Wertungssysteme im Hinblick auf ihre Effekte auf das Geschlechterverhältnis in Forschung und Praxis zu reflektieren und, wo notwendig, zu verändern. Weiterbildung 4/2011 Insgesamt liefert der Band interessante und für die aktuelle Debatte um die geschlechtsspezifisch unterschiedlichen Berufs- und Karriereentwicklungen wertvolle Ergebnisse und ist somit zu empfehlen. Durch die klare inhaltliche Gliederung und eine sprachlich angenehme Aufbereitung der Ergebnisse beschränkt sich der Leser/-innenkreis nicht auf ein enges Fachpublikum, sondern ist auch für breitere Kreise eine gewinnbringende Lektüre. Von Querelles-Net 23/2007