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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: sehr gut, Universität Zürich (Völkerkundemuseum), Sprache: Deutsch, Abstract: Es existieren unzählige Studien über die afrobrasilianischen Kultgemeinschaften, doch wenige beschäftigen sich direkt mit den einzelnen „Gottheiten“. Die wichtigsten wissenschaftlichen Quellen über den Mythos und den Kult der Wassergöttin Yemanjá stammen aus den Werken von Lydia Cabrera (1980) und Pedro Iwashita (1991), während auch der brasilianische Volksliterat Jorge Amado mit seinem BuchMar Mortointeressante Einblicke in Mystifizierung…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: sehr gut, Universität Zürich (Völkerkundemuseum), Sprache: Deutsch, Abstract: Es existieren unzählige Studien über die afrobrasilianischen Kultgemeinschaften, doch wenige beschäftigen sich direkt mit den einzelnen „Gottheiten“. Die wichtigsten wissenschaftlichen Quellen über den Mythos und den Kult der Wassergöttin Yemanjá stammen aus den Werken von Lydia Cabrera (1980) und Pedro Iwashita (1991), während auch der brasilianische Volksliterat Jorge Amado mit seinem BuchMar Mortointeressante Einblicke in Mystifizierung der Yemanjá im Alltagsleben der BrasilianerInnen gibt. DieYalorixá Oluféyi(Kultoberhaupt) Ariomar Lacerda versammelte in ihrem BuchYemanjá- A Rainha do MarMythen und Legenden rund um die afrikanischen, afrobrasilianischen und indianischen Wassergöttinnen. Da die Yemanjá in der Neuen Welt an Ansehen und Popularität im Vergleich zu ihrer Heimat stark zugenommen hat, existieren weit mehr Berichte und Studien über sie in Brasilien und Kuba als in ihrer afrikanischen Heimat. Der Mythos der Yemanjá ist jedoch nur im Kontext des gesamten Götterpantheons zu verstehen. So sind die zahlreichen Studien über die westafrikanischen und afroamerikanischen Religionen und Kosmologien von unschätzbarem Wert. Einige der bedeutendsten Forscher in dieser Thematik sind Roger Bastide, Pierre Verger, Arthur Ramos, Edison Carneiro, Volney J. Berkenbrock und Rainer Flasche, um hier einige zu nennen. Anhand dieser Quellen versuche ich, die Metamorphose der Yemanjá auf ihrem Weg von Westafrika nach Brasilien (und Kuba) aufzuzeichnen. Dabei interessiert mich, welche europäischen und indianischen Elemente ihr zu ihrer neuen Identität und ihrer herausragenden Popularität in Brasilien verhalfen. Um dies zu erreichen, muss ich den kulturellen und religiösen Wandel der Gesellschaft in der Neuen Welt erläutern, der einen eigentümlichen Synkretismus hervorbrachte, welcher eben in der Figur der Yemanjá Ausdruck findet. Weiter will ich die Frage erarbeiten, was die Wassergöttin symbolisiert und inwiefern ihr Mythos mit Mythen oder Legenden des indianischen und europäischen Kulturkreises in Verbindung gebracht werden kann. Auf dieses Thema und diese Fragestellung bin ich gestossen, weil mir während meines Brasilienaufenthaltes auffiel, dass Yemanjá als dieMãe d‘Agua(Mutter aller Wasser) in aller Munde war, ob bei Candomblé-Anhängern oder Katholiken. [...]