Was Perikles und Obama wirklich eint - eine andere Geschichte der Rhetorik Menschliches Miteinander braucht Reden. In der Antike entstanden die ersten großen Vorbilder, begleitet von immer neuen Anleitungen, den Rhetoriken. Doch behandeln diese nicht die Redner selbst und ihre Reden, sondern bloß deren Theorie. Der bekannte Germanist und Sprachwissenschaflter Karl-Heinz Göttert geht dieser Redevergessenheit der Rhetorik nach, widmet sich der rednerischen Praxis und behandelt die europäische Tradition als Konstrukt mit eigenen Konturen, die auch anders denkbar sind. Er belegt dies, indem er die Geschichte der Rhetorik auf eine neue und ungewöhnliche Weise erzählt: Redner und Reden fernster Zeiten werden in überraschenden Paarungen nebeneinandergestellt. So gelingt ihm eine glänzende, anschauliche und lebensnahe Darstellung, in der sich ganz nebenbei die vielbeschworene »Macht der Rede« als kaum durchschauter Mythos entlarvt.
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Karl-Heinz Göttert, Germanistikprofessor in Köln, erzählt in seinem Buch die Geschichte der Rhetorik und ihrer Wirkungsmacht entlang an Beispielen von Zweier-Gruppen, die jeweils einen Vergleich untereinander ermöglichen: so steht zum Beispiel Perikles' Gefallenenrede neben Richard von Weizsäckers Rede am 8. Mai 1985. Neben typologischen Analysen unternimmt der Autor Exkurse in Redeformen, Redeorte, die Predigt und Platos Kritik der Rhetorik. Sehr anregend findet dies der hier rezensierende Bielefelder Historiker Uwe Walter. Dies und das hätte man anders machen oder vertiefen können, doch nehmen solche Überlegungen dem Buch nichts von seiner Belesenheit und dem Kenntnisreichtum, versichert Walter. Er empfiehlt außerdem, sich die vorgestellten Reden wo möglich, auf Youtube anzuhören.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Götterts Buch ist eine Art Reiseführer durch die überlieferten Redetexte, und man kann sagen, dass diese Reise durch zweieinhalb Jahrtausende Redekunst nie langweilig wird. Marius Meller Der Tagesspiegel 20150717
Karl-Heinz Göttert, Germanistikprofessor in Köln, erzählt in seinem Buch die Geschichte der Rhetorik und ihrer Wirkungsmacht entlang an Beispielen von Zweier-Gruppen, die jeweils einen Vergleich untereinander ermöglichen: so steht zum Beispiel Perikles' Gefallenenrede neben Richard von Weizsäckers Rede am 8. Mai 1985. Neben typologischen Analysen unternimmt der Autor Exkurse in Redeformen, Redeorte, die Predigt und Platos Kritik der Rhetorik. Sehr anregend findet dies der hier rezensierende Bielefelder Historiker Uwe Walter. Dies und das hätte man anders machen oder vertiefen können, doch nehmen solche Überlegungen dem Buch nichts von seiner Belesenheit und dem Kenntnisreichtum, versichert Walter. Er empfiehlt außerdem, sich die vorgestellten Reden wo möglich, auf Youtube anzuhören.
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