Diplomarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Deutsch als Fremdsprache, DaF, Note: 1,2, Vilnius University (Lehrstuhl für Germanische Philologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Nach dem Erscheinen von Christoph Ransmayrs Roman “Die letzte Welt“ wurde er von den Kritikern gelobt und als der bedeutendste Schriftsteller des Jahres (1988) gewählt. Die Kritiker bewunderten sein Werk und der Roman „Die letzte Welt“ wurde in verschiedene Sprachen übersetzt, beispielsweise ins Japanische. In der deutschen Zeitung „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ vom 17.09.1988 stand: „Während man noch nach Argumenten sucht, um zu warnen vor Mythenstoffen als Wirklichkeitsersatz, vor Zeitfluchten als Ausflüchten, ist man von diesem Buch schon besiegt, und zwar gründlich. Besiegt von der Prosa, die Christoph Ransmayr schreibt.“ „Ein Apokalyptiker, der das Leben preist! (...) Dieser Autor gehört in seiner Generation zum Besten, was wir haben.“ – sagte der Kritiker Marcel Reich-Ranicki. (Vgl. www.amazon.de (Rezensionen). Im Inneren des Romans steckt sehr viel Interessantes, Unglaubliches. Der Roman besteht aus mehreren Romanen. „Die letzte Welt“ ist ein wenig Historischer-, weder ein Handlungs- noch ein Detektivroman mit den Elementen des Kunstmärchens und phantastischer Literatur. Der Roman ist auf der Basis eines antiken Werkes, der „Metamorphosen“ des Ovids geschrieben. Sein Hauptwerk „Metamorphosen“ ist einerseits Rekonstruktion und andererseits eine Projektion, eine Vision der Zukunft. Christoph Ransmayr stellt zwei Welten gegenüber: eine ist die ovidische, sogenannte „alte Welt“ und die andere die Welt von Ransmayr, „Die letzte Welt“, d.h. eine barbarische, die der vernünftigen, kulturvollen Welt entgegensteht. Eine deutliche Verknüpfung des Romanes „Die letzte Welt“ mit den „Metamorphosen“ zeigt das „Ovidische Repertoire“ am Ende des Romans, das die alten und die modernen Zeiten gegenüberstellt. Es soll dem Leser auch eine Hilfe sein, um den Text besser zu verstehen. Das Repertoire deutet auf die schöne, poetische, ein wenig verwirrende Sprache, wie auch auf den gehobenen Stil des Romans hin. Viele Leser, unter denen ich auch mich befinde, sind von seiner wunderbaren Sprache in „Die letzte Welt“ getroffen. Chr. Ransmayr verschafft zwei Leserkreise: einen belesenen, der die postmodernen Züge und Intertextualität als Phänomen begreift, die antike Literatur bzw. die „Metamorphosen“ kennt, und einen anderen – unbelesene Leser, die „Die letzte Welt“ als eine abenteuerliche Geschichte mit phantastischen Elementen auffassen oder mit Hilfe des ovidischen Repertoires den Roman versucht zu verstehen.