Als im Frühsommer 2007 die US-Immobilienkrise begann, konnte niemand erahnen, wo das alles hinführen sollte. Letztendlich führte es in die größte Krise, die die EU und die europäische Währungsunion seit Bestehen zu bewältigen hatte. Nach der Finanzkrise folgte die EURO-Krise bzw. die EU-Schuldenkrise. Europa rutschte von einer Krise in die nächste und die Medien wussten gar nicht, über welche wirtschaftlichen Horrornachrichten sie zuerst berichten sollten. Als dann sehr schnell klar wurde, dass Griechenland alsbald zahlungsunfähig sein würde, musste gehandelt werden. Aber zu welchem Preis? Als oberstes Ziel wurde allen Schuldenstaaten, die EU-Hilfen in Anspruch genommen hatten, das Sparen diktiert. Sparen bedeutet Verzicht und hemmt langfristig das Wachstum. Wie also soll man so nachhaltiges Wachstum generieren? So gut wie alle Staaten in Europa haben allenfalls eine marginale bis negative Wachstumsrate aufzuweisen. Jedoch lässt sich historisch ableiten, dass es in jeder Krise jemanden gibt, der davon profitiert. Wichtig bei dieser Analyse ist, dass die Wachstumsrate allein noch keinen großen Stellenwert hat, da erst nachhaltiges Wachstum Krisen überdauert und den Staat langfristig auf Kurs bringt. Somit ist es essentiell zu wissen, woraus sich das Wachstum zusammensetzt und wie es überhaupt entsteht. Um festzustellen ob und wer in Europa von der Krise profitieren könnte, wurden die drei wachstumsstärksten, europäischen Staaten der letzten Jahre (Polen, Türkei, Russland) dahingehend analysiert. Anschließend kann man anhand der einzelnen Fakten eine gewisse Tendenz zu den einzelnen Staaten ableiten.