Sophies Leben ist an einem Tiefpunkt angelangt. Doch für Unbeteiligte fühlt es sich wie ein Leben im Bilderbuch an, wären da nicht die Probleme, die man von außen nicht sieht: Da sind ihre Eltern, die weder Zeit noch Verständnis für sie haben und deren Ehe auseinanderzudriften scheint. Da ist der Unfalltod ihres Großvaters, der in ihrem Leben eine wichtige Rolle spielte. Auch in der Schule klappt nichts mehr. Ihre Leistungen sind mehr als bedenklich. Ihre beste Freundin Maike, die auch Klassenbeste ist, darf ihr wegen ihrer sozialen Herkunft nicht helfen. So schickt sie ihr Vater zu einem Nachhilfelehrer, der aber nicht nur mit ihr Französisch lernen will und auch nicht nur zweideutige Bemerkungen macht. Als sie sich deshalb hilfesuchend an ihre Eltern wendet, wird sie barsch abgewiesen. Irgendwann weiß sie nicht mehr weiter. Alles scheint ausweglos. Ein Sturz mit dem Fahrrad bringt für Sophie nicht nur Schürfwunden. Durch Moritz schmeckt ihr Leben für kurze Momente immer wieder nach Glück und Stracciatella Eis, bis sich Angst und Scham von Neuem wie Zecken auf der Haut festkrallen. Hält eine Freundschaft auch dann, wenn sie plötzlich auf eine harte Probe gestellt wird? Nachhilfe ist ein Roman über übergriffiges Verhalten, Macht und Ohnmacht, aber auch über Freundschaft und Liebe so weich wie das Fell eines Hundebabys.