Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Journalismus, Publizistik, Universität Münster (Institut für Kommunikationswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Täglich erreicht uns eine immense Anzahl von Nachrichten aus aller Welt zu jedem nur erdenklichen Thema. Überall auf der Welt passieren täglich unzählige Ereignisse über die berichtet werden kann. Aber wir machen uns kaum Gedanken darum, wie und vor allem welche Nachrichten zu uns gelangen, sei es nun über Fernsehen, Radio, Zeitung oder Internet. Bewusst oder unbewusst, zumeist intuitiv, wählen wir aus welche Nachricht für uns interessant oder relevant ist. Doch alle Nachrichten die uns als Endverbraucher schließlich erreichen sind bereits selektiert. Sie durchlaufen einen langen Prozess von der eigentlichen Meldung der Nachricht über die erste Verarbeitung in Nachrichtenagenturen, wo sie verarbeitet und sortiert werden, die Auswahl in den verschiedenen Redaktionen und schließlich die Freigabe durch einen leitenden Redakteur, nachdem die Nachricht dann in unseren Zeitungen oder Nachrichtensendungen im Fernsehen landet. Wie weit eine Nachricht es in diesem Prozess schafft hängt davon ab, für wie wichtig die Redakteure die Nachricht halten, aber auch für wie wichtig und interessant sie der Rezipient hält oder halten könnte. Hier wird entschieden was uns als Rezipienten interessiert. Selektiert wird demnach nach bestimmten Nachrichtenwerten, die festlegen ob eine Nachricht für den Endverbraucher interessant und relevant ist oder nicht. Bevor uns eine Nachricht also über den Rundfunk oder die Zeitung erreicht ist sie bereits von Journalisten ausgewählt sowie für wichtig und interessant befunden worden. Das wirft aber nun die Frage auf: Welche Ereignisse werden von Journalisten als relevant betrachtet und nach welchen Kriterien werden Publikationsentscheidungen getroffen? Diese Hausarbeit beschäftigt sich damit, was veröffentlicht wird, und vor allem, warum. Der Focus liegt dabei auf den Journalisten und Ihren Auswahlkriterien im Vergleich zu den bekannten Nachrichtenwerten und Nachrichtenwertsystemen. Zunächst werden die Nachrichtenwerttheorien vorgestellt um anhand derer dann die Rolle der Journalisten zu bestimmen.