Versandkostenfrei!
Sofort per Download lieferbar
Statt: 24,00 €**
**Preis der gedruckten Ausgabe (Gebundenes Buch)
Alle Infos zum eBook verschenkenWeitere Ausgaben:
PAYBACK Punkte
0 °P sammeln!
März 1945: Amerikanische Verbände haben Köln erreicht. Trotz der Durchhalteparolen aus Berlin ist der Widerstand gering, die Stadt wie ausgestorben. Kaum mehr 20.000 Menschen leben in den Trümmern. Doch die Amerikaner erobern nur einen Teil der zerstörten Metropole, denn der Rhein bildet wochenlang die Front. Unlängst wurde die Domstadt noch einmal schwer bombardiert. Ein abgeschossener Pilot stürzte dabei mit seinem Fallschirm mitten hinein ins Chaos - und wurde Opfer eines feigen Lynchmords. Nun soll der junge amerikanische Soldat Joe Salmon, eigentlich Joseph Salomon, ein Kölner Jud...
März 1945: Amerikanische Verbände haben Köln erreicht. Trotz der Durchhalteparolen aus Berlin ist der Widerstand gering, die Stadt wie ausgestorben. Kaum mehr 20.000 Menschen leben in den Trümmern. Doch die Amerikaner erobern nur einen Teil der zerstörten Metropole, denn der Rhein bildet wochenlang die Front. Unlängst wurde die Domstadt noch einmal schwer bombardiert. Ein abgeschossener Pilot stürzte dabei mit seinem Fallschirm mitten hinein ins Chaos - und wurde Opfer eines feigen Lynchmords. Nun soll der junge amerikanische Soldat Joe Salmon, eigentlich Joseph Salomon, ein Kölner Jude, der nach der »Reichskristallnacht« mit knapper Not in die USA emigrieren konnte, den Fall klären. Joe sucht den Mörder oder die Mörderin - tatsächlich aber sucht er insgeheim noch zwei andere Menschen, die er einst in der Heimat zurücklassen musste: Jakub und Hilda, seinen besten Freund und die Frau, in die er hoffnungslos verliebt war. Auf verschlungenen Pfaden nähert Joe sich der Lösung des Falls und der eigenen Vergangenheit und begegnet dabei historischen Persönlichkeiten, die im März 1945 in Köln gelebt und gewirkt haben: George Orwell, Konrad Adenauer, Hans Habe, Irmgard Keun.
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.
- Geräte: eReader
- ohne Kopierschutz
- eBook Hilfe
- Größe: 4.72MB
- FamilySharing(5)
- Text-to-Speech
- Entspricht WCAG Level A Standards
- Entspricht WCAG 2.1 Standards
CAY RADEMACHER, geboren 1965, schreibt in mehrere Sprachen übersetzte Kriminalromane, etwa die >Trümmermörder<-Trilogie aus dem Hamburg der Nachkriegszeit oder die erfolgreiche Provence-Serie um Capitaine Roger Blanc. Außerdem erschienen bei DuMont >Ein letzter Sommer in Méjean< (2019), >Stille Nacht in der Provence< (2020), >Die Passage nach Maskat< (2022), >Nacht der Ruinen< (2025) sowie das historische Sachbuch >Drei Tage im September< (2023). Er lebt mit seiner Familie bei Salon-de-Provence.
© Francoise Rademacher
Produktdetails
- Verlag: DuMont Buchverlag GmbH
- Seitenzahl: 432
- Erscheinungstermin: 11. Februar 2025
- Deutsch
- ISBN-13: 9783755810766
- Artikelnr.: 72059429
»Rademachers Schilderungen des zerstörten Kölns haben eine beklemmende Dichte, sie sind topographisch genau, düster anschaulich, ohne fragwürdige Lyrizismen.« Peter Körte, FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG »Cay Rademacher hat einen überaus spannenden, klug konstruierten und sehr gründlich recherchierten historischen Roman geschrieben.« Peter Meisenberg, WDR WESTART LESEN »[E]ine spannende Handlung und vor allem eine Szenerie [...], die gut recherchiert und geschildert ist.« Peer Teuwsen, NEUE ZÜRCHER ZEITUNG »Rademacher [versteht] es, die Konflikte seiner Figuren für den Leser spürbar zu machen.« Carsten Tergast, BÜCHER MAGAZIN »[Beschreibt] sehr genau die Zeit vor 80 Jahren« Christof Ernst, SONNTAGS-EXPRESS »Das ist nicht nur ein Krimi,
Mehr anzeigen
sondern ein sorgfältig recherchierter historischer Roman.« Annemarie Berg, WESTFÄLISCHER ANZEIGER »Wirkungsvoll kontrastiert Rademacher Joes Erinnerungen an eine sommerlich helle, pulsierende Stadt mit der Gegenwart von 1945.« SusanneSchramm, KÖLNISCHE RUNDSCHAU »Cay Rademachers historischer Köln-Krimi ist hervorragend recherchiert und höchst spannend geschrieben.« Stephan Eppinger, WESTDEUTSCHE ZEITUNG ONLINE »Ein toller Krimi mit sehr viel Tiefgang« Peter Scharf, WDR WESTART TV »'Nacht der Ruinen' von Cay Rademacher geht unter die Haut und ist Geschichte zum Anfassen. Sehr zu empfehlen.« Ulli Wagner, SR 3 »[Ein] grandiose[r] historische[r] Krimi« Susanne Schramm, NEUE RUHR ZEITUNG »Ein besonderer Roman aufgrund dieser sehr gelungenen Melange [von Wahrheit und Fiktion] [...] und dank glaubwürdiger Charaktere.« Beate Rottgardt, RUHR NACHRICHTEN »Cay Rademacher gelingt ein sehr spannender historischer Kriminalroman« Martin Meyer, WESTDEUTSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG »[D]er Roman [bleibt] bis zur letzten Seite fesselnd.« DIE PRESSE »'Nacht der Ruinen' [ist] also eine historisch äußerst interessante, zugleich spannende und bewegende Lektüre.« Sigismund von Dobschütz, SAALE-ZEITUNG »Der Autor Cay Rademacher verwandelt in 'Nacht der Ruinen' Zeitgeschichte in einen packenden Krimiroman« Karolina Benedyk, BREMER NACHRICHTEN »[Ein] exzellente[r] Krimi« GENERAL-ANZEIGER »Cay Rademacher legt einen spannenden historischen Krimi vor« DIE PRESSE AM SONNTAG »Ein sehr atmosphärischer Krimi, bei dem man bekannten Persönlichkeiten wie George Orwell und Konrad Adenauer begegnet.« Britta Pailer, BADISCHE NEUSTE NACHRICHTEN »Rademacher hat sehr gut recherchiert. Ihm gelingt es hervorragend, die Atmosphäre der Stunde Null zu schildern.« Tobias Behnen, DER EVANGELISCHE BUCHBERATER
Schließen
»Wirkungsvoll kontrastiert Rademacher Joes Erinnerungen an eine sommerlich helle, pulsierende Stadt mit der Gegenwart von 1945.« Susanne Schramm, KÖLNISCHE RUNDSCHAU*
Joe hat in Köln gelebt und hatte hier zwei gute Freundin Jakub und Hilda. Doch sie konnten sich nur heimlich treffen, denn Jakub und Joseph, wie Joe damals noch hieß, sind Juden und sie leben zur Zeit des Nationalsozialismus. Joe und seine Familie schaffen es gerade noch rechtzeitig das …
Mehr
Joe hat in Köln gelebt und hatte hier zwei gute Freundin Jakub und Hilda. Doch sie konnten sich nur heimlich treffen, denn Jakub und Joseph, wie Joe damals noch hieß, sind Juden und sie leben zur Zeit des Nationalsozialismus. Joe und seine Familie schaffen es gerade noch rechtzeitig das Land zu verlassen. Jakub nicht.
1945 kehrt Joe als Soldat nach Köln zurück. Der zweite Weltkrieg liegt in den letzten Zügen. Joe soll den Mord an einem abgestürzt Piloten aufklären und geht so auf die Suche durch die zerbomte Stadt die einst seine Heimat war. Doch Joe sucht nicht nur einen Mörder, er sucht auch nach seinen Freunden. Die Frage was mit ihnen passiert ist treibt ihn an, genauso wie die Geschichte sei er Stadt und was diese aus den Menschen gemacht hat.
Wow was für ein großartiges Buch. Durch Joe erleben wir alle Facetten der zerbompten Stadt. Die unterschiedlichsten Menschen, die alle ganz anders mit dem Krieg umgehen, die alle ihre Vergangenheit anders interpretieren, die nur eins gemeinsam gaben, sie alle haben gerade einen furchtbaren Krieg erlebt haben. Ich finde diese Zeit einzufangen ist dem Autor sehr gut gelungen.
Dazu die private Geschichte von Joe und die Suche nach Hilda und Jakub. Sehr emotional und auch überraschend.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Der junge Kölner Jude Joseph Salomon kann Anfang 1939 gerade noch rechtzeitig aus Nazi-Deutschland fliehen. Er lässt seinen jüdischen Freund Jakub und Hilda, die Tochter eines Nazis, zurück.
Im März 1945 kehrt Joseph, nunmehr Joe Salmon, als sogenannter Ritchie Boy, in …
Mehr
Der junge Kölner Jude Joseph Salomon kann Anfang 1939 gerade noch rechtzeitig aus Nazi-Deutschland fliehen. Er lässt seinen jüdischen Freund Jakub und Hilda, die Tochter eines Nazis, zurück.
Im März 1945 kehrt Joseph, nunmehr Joe Salmon, als sogenannter Ritchie Boy, in US-amerikanischer Uniform nach Köln zurück. Er erhält von Colonel Patterson den Auftrag, den Lynchmord an Richard „Ripper“ Rohrer, einem just über dem Kölner Dom abgestürzten Piloten der US-Army, aufklären. Seine Ortskenntnis und Muttersprache sind die passenden Voraussetzungen dafür. Obwohl die Stadt in Trümmern liegt und die US-Army auf der linksrheinischen Seite bereits mit dem Aufbau einer neuen Verwaltung beginnt, leisten die letzten deutschen Soldaten und der Volkssturm vom rechten Rheinufer, also von Deutz her, noch erbitterten Widerstand.
Zur Tarnung, denn Joe soll ja verdeckt ermitteln, wird ihm ein britischer Kriegsberichterstatter, namens Eric Arthur Blair, den die Nachwelt unter seinem Pseudonym George Orwell kennenlernen wird, zur Seite gestellt. Gemeinsam suchen sie nun nach den Tätern. Nebenbei benutzt er seine dienstlichen Recherchen, um Jakub und Hilda zu finden. Recht bald begegnet er Hildas behinderten Bruder Paul, der aus zunächst noch unbekannten Gründen, dem Euthanasie-Programm der Nazis entkommen ist, und nun in den Ruinen von Köln nach Verwertbarem sucht. Die Erleichterung darüber, dass Hilda überlebt hat, wird getrübt, als Joe von Paul erfährt, dass Hilda verheiratet ist.
Joe muss erkennen, dass die kurzen, aber schrecklichen 12 Jahre des Tausendjährigen Reiches die Menschen in Köln nachhaltig verändert haben und das nicht zu ihrem Vorteil.
Meine Meinung:
Wie ich es von Cay Rademacher gewöhnt bin, ist auch dieser historische Roman aus der Nachkriegszeit penibel recherchiert. Gekonnt verquickt er Fakten mit Fiktion. Wir begegnen neben George Orwell, Colonel Patterson auch Konrad Adenauer.
Bei meinem Besuch in Köln vor einiger Zeit, habe ich bei einer privaten Führung eines befreundeten Ehepaares einiges zur Geschichte der Stadt während des Zweiten Weltkriegs erfahren. Dabei habe ich zahlreiche Fakten, die hier in Rademachers Erzählung Platz haben, kennengelernt. Ich außerdem schon einige Bücher zu diesem Thema sowie über die Ritchie Boys gelesen.
Cay Rademacher hat die Stimmung dieser Tage des Jahres 1945 sehr gut eingefangen. Niemand will etwas gewusst haben, niemand war in der Partei - sie aller haben unter dem Bombenterror der Alliierten gelitten. Ein Unrechtsbewusstsein - Fehlanzeige. Erschreckend zu lesen ist, was mit guten Beziehungen zu den Machthabern während der NS-Zeit doch alles möglich gewesen ist. Doch alles hat seinen Preis: Ein Leben gegen ein anderes.
Die Charaktere sind wie immer bei Cay Rademacher sehr gut ausgefeilt. Auch die Darstellung der Ereignisse aus mehreren Perspektiven ergibt ein mehr dimensionales Bild. Der Autor vermittelt Geschichtsunterricht sehr subtil, so dass die Leser gar nicht immer merken, Geschichtsunterricht zu erhalten. So lässt er Joe, der in den USA (Kunst)Geschichte studiert hat, über die Baukunst des Mittelalters sprechen als er vor den Trümmern des Kölner Doms steht.
Schmunzeln musste ich, als Orwell erzählt, dass er einen Roman in der Schublade hat, in denen Schweine die Bösewichte sind. Ein Grund, Animal Farm, wieder einmal zur Hand zu nehmen.
Fazit:
Gerne gebe ich diesem historischen Roman aus dem zerstörten Köln vom März 1945 eine Leseempfehlung und 5 Sterne.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Gebundenes Buch
Großartiger historischer Kriminalroman
"Nacht der Ruinen", der neue Kriminalroman von Cay Rademacher, spielt im März 1945 und führt den Leser in die von den Bombenangriffen im Zweiten Weltkrieg zerstörte Stadt Köln.
Der amerikanische Bomberpilot Richard Rohrer …
Mehr
Großartiger historischer Kriminalroman
"Nacht der Ruinen", der neue Kriminalroman von Cay Rademacher, spielt im März 1945 und führt den Leser in die von den Bombenangriffen im Zweiten Weltkrieg zerstörte Stadt Köln.
Der amerikanische Bomberpilot Richard Rohrer befindet sich mit seinem Flugzeug über Köln, als die Maschine angeschossen wird und abstürzt. Es ist der 31. Einsatz des 23-Jährigen und der letzte Großangriff auf Köln. Er kann sich mit seinem Fallschirm retten und landet in der Kirche Sankt Kolumba. Doch schon bald wird er Opfer eines Lynchmords.
Joe Salmon, der als Joseph Salomon in Köln aufgewachsen ist und nach der "Reichskristallnacht" im November 1938 mit seinen Eltern nach Amerika emigrieren konnte, ist Jude. Nun kommt er als amerikanischer Soldat zurück in die Domstadt und erhält im Hauptquartier der Army den Auftrag, den Mord an Rohrer aufzuklären. Der Krieg ist fast vorbei, Köln liegt in Schutt und Asche, die Amerikaner haben die Stadt besetzt. In den Ruinen leben nur noch 20.000 Menschen, von ehemals 58.000 Häusern sind nur noch 300 intakt. Nachdem die Wehrmacht die letzte Brücke gesprengt hat, bildet nun der Rhein die Front.
Gemeinsam mit dem englischen Kriegsreporter George Orwell begibt sich Joe nicht nur auf die Suche nach dem Mörder des Piloten, er will auch seinen besten Freund Jakub finden und Hilda, die junge Frau, in die Jakub und er verliebt waren ....
Die Geschichte, die einen Zeitraum von 17 Tagen umfasst, ist in klarer Sprache erzählt und liest sich sehr flüssig. Sie hat mich von Beginn an gefesselt und in ihren Bann gezogen. Es war spannend, Joe bei seiner Mördersuche und der Suche nach Jakub und Hilda zu begleiten. Dabei begegnet er auch historischen Persönlichkeiten, die in Köln gelebt haben, wie Konrad Adenauer, Hans Habe und Irmgard Keun. Der Roman ist sehr spannend, es gibt überraschende Wendungen, und mehrmals führte mich der Autor auf falsche Fährten. Neben der Krimihandlung beschreibt er sehr eindrucksvoll den Kampf der Menschen ums Überleben, ihren Hunger, die katastrophale Wohnsituation, die schlechten hygienischen Verhältnisse. Er widmet sich auch Themen wie der Verfolgung der jüdischen Bürger und den schrecklichen Machenschaften der Gestapo.
Cay Rademacher verwebt in seinem Roman gekonnt Geschichte und Fiktion. Dank gründlicher Recherchen und seiner guten Ortskenntnisse zeichnet er ein sehr genaues Bild von der zerstörten Stadt Köln. Dieses Bild ging mir unter die Haut, da ich Köln und viele der im Roman erwähnten Örtlichkeiten gut kenne.
Sehr häufig findet das Wort "dammit" Verwendung, das hat mich schnell genervt. Dennoch habe ich das Buch, in dem es neben der Mördersuche und dem Kriegsgeschehen auch um Liebe und Freundschaft geht, sehr gern gelesen. Das Ende hat mich überrascht und erschüttert. Absolute Leseempfehlung!
Weniger
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Gebundenes Buch
Das erste Kapitel beginnt mit dem Tagebucheintrag des jungen Juden Joseph Salomon 1938 in Köln. Sein bester Freund Jakub Blum ist auch Jude und sie sind beide in das arische Mädchen Hilda verliebt. Sie hören heimlich verbotene Swing-Musik und gehen zu dritt auf öffentliche …
Mehr
Das erste Kapitel beginnt mit dem Tagebucheintrag des jungen Juden Joseph Salomon 1938 in Köln. Sein bester Freund Jakub Blum ist auch Jude und sie sind beide in das arische Mädchen Hilda verliebt. Sie hören heimlich verbotene Swing-Musik und gehen zu dritt auf öffentliche Plätze und Lokale, die für Juden schon verboten sind.
Nach der Reichskristallnacht emigrieren Joseph und seine Familie nach Amerika. Im März 1945 kehrt er als amerikanischer Lieutenant Jo Salomon zurück in zerstörte Köln. Zahlreiche Fliegerangriffe haben Köln in Schutt und Asche gelegt und die Rheinbrücken zerstört. Beim letzten Luftangriff ein amerikanisches Kampfflugzeug abgeschossen und der überlebende Pilot Opfer eines Lymphmordes. Da Jo sich in seiner Heimatstadt auskennt und die Sprache der Kölner spricht, erhält er von seinem Colonel den Befehl, diesen Fall aufzuklären. Nebenbei versucht er etwas über den Verbleib von Jakub und Hilda herauszufinden. Was ist eine Freundschaft in diesen schwierigen Zeiten noch wert?
Das Cover und der Titel ergeben sich aus der Handlung und gefallen mir sehr gut. Die Protagonisten und wie sie in der schwierigen Zeit gelebt haben werden sehr gut beschrieben. Die politische Lage und die Handlungsorte in Köln in der damaligen Zeit werden sehr ausführlich und authentisch beschrieben. Der Autor versteht es hervorragend einen spannenden Fall mit historischen Ereignissen zu verknüpfen. Zu meiner Freude werden auch bekannte Persönlichkeiten mit eingebunden. So begegnen wir James Orwell, der für seinen Roman über die Vorherrschaft der Schweine damals belächelt wurde. Konrad Adenauer, Hans Habe und Irmgard Keun kommen ebenfalls darin vor.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Gebundenes Buch
Wer frei von Schuld ist, …
Meine Meinung
Dem Autor ist mit „Nacht der Ruinen“ ein authentischer, bedrückender und dennoch faszinierender historischer Kriminalroman auf das Beste gelungen.
In eindrücklicher Weise erzählt Rademacher die letzten Kriegstage des …
Mehr
Wer frei von Schuld ist, …
Meine Meinung
Dem Autor ist mit „Nacht der Ruinen“ ein authentischer, bedrückender und dennoch faszinierender historischer Kriminalroman auf das Beste gelungen.
In eindrücklicher Weise erzählt Rademacher die letzten Kriegstage des zweiten Weltkrieges in der Stadt Köln und verquickt dabei historische Fakten mit einer fiktiven Erzählung. In einem Nachwort gibt er Einblick in seine dichterischen Freiheiten und seine tatsächlichen Quellen, wobei ich das Gefühl hatte, dass der Autor sehr viel Zeit und Energie in die Recherche gesteckt hat.
Ich tauchte mithilfe des Autors und seinem Kriminalroman tief in die Geschehnisse des März 1945 in Köln ein und schon allein die Schilderung der weitgehend zerstörten Stadt mit ihrem Brand- und Verwesungsgeruch und den umherhuschenden fetten Ratten ließen mich erschaudern. Eine anspruchsvolle Kriminalgeschichte mit etlichen unerwarteten Wendungen und Einblick in die Psyche der Protagonist*innen machten das Buch für mich zu einem echten Pageturner. Manches entwickelte sich ganz anders, als von mir erwartet und trug damit dazu bei, dass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte.
Cay Rademacher verstand es hervorragend, die Sprech- und Ausdrucksweise der damaligen Zeit zu imitieren und damit ein noch authentischeres Bild dieser brisanten Tage in Köln darzustellen.
Was ich neben der spannenden Kriminalgeschichte noch an historischen Fakten dazugelernt habe, war beträchtlich. Und was ich mit dieser Geschichte wieder einmal bestätigt bekommen habe, ist meine folgende, sehr persönliche, Ansicht: Im Krieg gibt es keine Gewinner, nur Verlierer - auf allen Seiten. Was mich erschreckt, ist, dass die Menschheit noch immer nichts aus so vielen schrecklichen Kriegen gelernt hat und das Elend in und nach Kriegen uns Menschen nicht davon abhält, immer wieder in kriegerische Handlungen, egal wo auf dieser Welt, zu verfallen.
Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem dichten, authentischen und bewegenden historischen Kriminalroman im Köln des März 1945 ist, dem sei „Nacht der Ruinen“ bestens empfohlen - ein bewegender und spannender Krimi mit Tiefgang, der sicher noch einen längeren Nachhall bewirkt.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Gebundenes Buch
Neuanfang nach dem Krieg
Der 2. Weltkrieg befindet sich in den letzten Zügen und die Amerikaner fliegen einen Angriff auf die Stadt Köln, während ein Flugzeug von der Flugabwehr getroffen wird und kurz darauf abstürzt. der Pilot kann sich retten und landet mit dem Fallschirm …
Mehr
Neuanfang nach dem Krieg
Der 2. Weltkrieg befindet sich in den letzten Zügen und die Amerikaner fliegen einen Angriff auf die Stadt Köln, während ein Flugzeug von der Flugabwehr getroffen wird und kurz darauf abstürzt. der Pilot kann sich retten und landet mit dem Fallschirm in den Ruinen der Stadt. Hier wird er nicht wohlwollend empfangen und erleidet einen Lynchmord. der noch junge Soldat Joe Salmon, der vor dem Krieg schon in der Stadt gelebt hat, wird beauftragt den heimtückischen Mord zu untersuchen. Bei seiner Suche stößt er nicht nur auf große Persönlichkeiten, sondern eine verbliebene Bevölkerung, die ums Überleben kämpft, was Joe Salmons Aufgabe nicht erleichtert. Seine Hoffnung ist, in den Trümmern der Stadt auch noch die Spuren seiner besten ehemaligen Freunde zu finden...
Der Autor Cay Rademacher konnte mich bereits mit seinen Kriminalromanen aus der Provence begeistern, so dass ich mit viel Vorfreude in sein neues Werk gestartet bin. Er erzählt die fesselnde Geschichte in einem bildreichen und hervorragend zu lesenden Schreibstil, der mir die Geschehnisse der damaligen Zeit lebendig vor Augen führte. Die sehr gut recherchiert wirkenden historischen Hintergrundfakten sorgen für einen tollen Rahmen für die sehr spannende Handlung um den jungen Soldaten Joe Salmon. Der Spannungsbogen wird mit dem ungeklärten Verbleib des amerikanischen Piloten direkt zu Beginn des Buches sehr gut aufgebaut und über die außergewöhnlichen und gut in Szene gesetzten Ermittlungsarbeiten auf einem aus meiner Sicht hohen Niveau gehalten. Gerade die interessant charakterisierten Protagonisten tragen auch mit ihren persönlichen Schicksalen in dieser schweren Zeit zum Gelingen des Romans bei. Das Ganze konnte mich bis zum spannenden Finale in den Bann ziehen und die gut nachvollziehbare Auflösung rundet das Buch dann gelungen ab.
Insgesamt ist "Nacht der Ruinen" ein für mich mehr als gelungener historischer Kriminalroman, der mit einer clever konzipierten Story, bewegenden Schicksalen der agierenden Personen und dem Erzähltalent des Autors überzeugen kann. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Gebundenes Buch
Köln im März 1945. Die Stadt liegt in Trümmern und die Bevölkerung sucht nach Orten wo sie bleiben können und Plünderungen und Unruhen sind an der Tagesordnung. Die Amerikaner kommen in die Metropole. Da erschüttert ein Vorfall die Stadt, denn ein amerikanischer …
Mehr
Köln im März 1945. Die Stadt liegt in Trümmern und die Bevölkerung sucht nach Orten wo sie bleiben können und Plünderungen und Unruhen sind an der Tagesordnung. Die Amerikaner kommen in die Metropole. Da erschüttert ein Vorfall die Stadt, denn ein amerikanischer Soldat landet mit dem Fallschirm in den Ruinen und wird dort umgebracht. Joe Salmon ist Soldat und kennt als gebürtiger Kölner die Stadt und soll nun den Fall klären. Er macht sich auf Spurensuche und kommt dabei seiner eigenen jüdischen Vergangenheit gefährlich nahe. Einst war er verliebt in Hilda und hatte einen besten Freund und plötzlich gibt es Spuren zu ihnen und zwischen Kriegsverbrechen, gestohlenen Gemälden, Fälschungen und schrecklichen Verdächtigungen, steht Joe Salmon plötzlich vor Hilda und sie ist verheiratet und hat ein Geheimnis.
Cay Rademacher hat einen großartigen historischen Kriminalroman geschrieben. Er lässt die Ruinen rauchen und die Menschen zwischen dem Schutt atmen und entspinnt eine Krimihandlung, die ihres gleichen sucht. Ganz toll gezeichnete Charaktere und eine Handlung, die sich immer mehr zuspitzt. Gekonnt vermischt er Fiktion und Wirklichkeit und nimmt uns so mit in ein Stück Deutscher Geschichte. Man kann sich der Spannung nicht entziehen.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Gebundenes Buch
Joseph Salomon ist nach der Reichskristallnacht mit seinen Eltern nach Amerika geflohen, hat die Heimat notgedrungen auf den letzten Drücker verlassen. In den letzten Kriegstagen kehrt er im März ‘45 als amerikanischer Lieutenant Joe Salmon in seine völlig zerstörte, …
Mehr
Joseph Salomon ist nach der Reichskristallnacht mit seinen Eltern nach Amerika geflohen, hat die Heimat notgedrungen auf den letzten Drücker verlassen. In den letzten Kriegstagen kehrt er im März ‘45 als amerikanischer Lieutenant Joe Salmon in seine völlig zerstörte, ehemalige Heimatstadt zurück, bereit das zu tun, was man von ihm seit seiner Ausbildung im Camp Ritchie Maryland erwartet.
Die dort ausgebildeten Ritchie Boys, deren wichtigste Qualifikation das Beherrschen der deutschen Sprache ist, sollen unterstützend beim Aufbau der amerikanischen Verwaltungen tätig sein, zwecks Informationsbeschaffung den Kontakt zu den Einheimischen suchen, Verhöre im Zug der Entnazifizierung führen oder, wie in Joes Fall, sich auf die Suche nach dem Mörder eines amerikanischen Piloten machen, der während eines Bombenangriffs auf Köln abgestürzt ist und wenig später mutmaßlich von einem Deutschen kaltblütig erschossen wurde. Aber Joe hat auch noch ein höchst privates Anliegen, das ihn nicht ruhen lässt. Er möchte unbedingt herausfinden, was mit seinen Freunden Jakub und Hilda geschehen ist, ob sie überlebt haben. Und ja, er wird schmerzhafte Antworten finden.
Cay Rademacher verbindet Fakten mit Fiktion, was diesem Roman einen hohen Grad an Authentizität verleiht, ihn quasi zum Zeitdokument macht (siehe dazu auch die umfangreiche Literaturliste im Anhang). Literaten und Politiker haben ihren Auftritt: George Orwell begleitet als Kriegsreporter den Protagonisten durch die Ruinen der Stadt, immer auf der Suche nach einer Story, die verbotene Schriftstellerin Irmgard Keun ertränkt ihre Trauer über die Zustände in Cognac, Konrad Adenauer hat das schon das Ende des Krieges im Blick und betätigt sich als Strippenzieher.
Mit „Nacht der Ruinen“ hat der Autor einmal mehr bewiesen, dass ein Kriminalroman viel mehr sein kann als Ermittlungsarbeit und Suche nach einem Mörder. Verantwortlich dafür ist neben der detaillierten und eindringlichen Beschreibung des zerbombten Köln zweifellos die Beantwortung der Frage, was dieser Krieg mit den Menschen gemacht hat. Ist sich jeder selbst der Nächste? Was ist gut, was ist böse? Haben diese alten Maßstäbe ihre Gültigkeit verloren? Oder geht es in erster Linie nur noch darum, die eigene Haut zu retten und zu überleben?
Nachdrückliche Leseempfehlung, für Spannungsleser und historisch Interessierte gleichermaßen!
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Gebundenes Buch
Joe Salmon ein junger amerikanischer Soldat, der als Josef Salomon in Köln aufwuchs, soll aufklären, wer den Piloten, der nach dem letzten Angriff auf Köln in der Ruine einer Kirche notlandet. Aber Joe will auch versuchen seinen alten jüdischen Freund Jakub, der immer das …
Mehr
Joe Salmon ein junger amerikanischer Soldat, der als Josef Salomon in Köln aufwuchs, soll aufklären, wer den Piloten, der nach dem letzten Angriff auf Köln in der Ruine einer Kirche notlandet. Aber Joe will auch versuchen seinen alten jüdischen Freund Jakub, der immer das Abenteuer suchte, und den er bei seiner Flucht in die USA zurücklassen musste, zu finden. Aber am meisten liegt ihm an Hilde, dem Mädchen, das er über all die Jahr liebt und die mit ihm und Jakub vor dem Krieg verbotene Bücher tauschte.
Bei seinen Ermittlungen steht ihm ein englischer Kriegsreporter zur Seite. Der bekannt Schriftsteller Orwell ist neben einigen andern Personen wie Konrad Adenauer eine reale Person, die in diesem Buch mit den fiktiven Menschen agieren. Zusammen mit seinem ständig Kaugummi kauenden Fahrer ist Joe im zerstörten Köln unterwegs, einige Orte erkennt er kaum wieder, nur der Dom steht fest in der Innenstadt. Da sich die Wehrmacht nach Zerstörung der Brücken auf die anderen Rheinseite zurückgezogen hat, gibt es von dort immer wieder Angriffe.
Die Situation zwischen den letzten Luftangriffen auf Köln und dem Ende des Krieges wird hier sehr anschaulich und detailliert beschrieben. So besucht Joe seine alte Wohnung und findet vieles fremd und doch hängt da noch der Druck seines Caspar-David-Friedrich-Bildes.
Beklemmend wird beschrieben, wie die Menschen sich entscheiden mussten und dass es da kein schwarz-weiß gibt, sondern viel grau. So gerät die Ermittlung um dem Mord an dem Piloten oft in den Hintergrund und das Handeln der Gestapo und die Denunziation von Mitmenschen, der Eintritt in die NSDAP, um Karriere zu machen und der Verbleib von Kindern, die nicht der Norm entsprachen, bilden den Kern des Romanes.
Der Zwiespalt der Menschen und ihre Beweggründe wurden sehr schön herausgestellt und ich denke, dass Buch ist weniger ein Krimi als ein Dokument seiner Zeit und so sehr lesenswert.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Gebundenes Buch
Dichter Nebel wabert über den Ruinen von Köln, klirrend scharf schneidet das Sonnenlicht durch den Dunst. Der Romantiker, der Beobachter, der Amerikaner sieht, riecht und fühlt das zerbombte Köln, die Ruinen, die Stahltrosse und Trümmerhaufen. Er bahnt sich seinen Weg durch …
Mehr
Dichter Nebel wabert über den Ruinen von Köln, klirrend scharf schneidet das Sonnenlicht durch den Dunst. Der Romantiker, der Beobachter, der Amerikaner sieht, riecht und fühlt das zerbombte Köln, die Ruinen, die Stahltrosse und Trümmerhaufen. Er bahnt sich seinen Weg durch die Zerstörung, taucht ein mit allen Sinnen. Und trotz der Ruinen funkelt immer wieder die unbändige Schönheit des Lichts und der Hoffnung über dieser Stadt. Denn es ist seine Stadt.
1938 immigrierte der Jude Joseph Salomon mit seinen Eltern nach Amerika, um jetzt, im März 1945, als amerikanischer Soldat mit dem Spezialauftrag, einen Mord aufzuklären, nach Köln zurückzukehren.
Wenn Dialoge im Sprachduktus der 1950er-Jahre durch das Zwielicht der Ruinen hallen, dann trägt dies
maßgeblich zur dichten Atmosphäre des Thrillers bei. Es ist eine Freude, dem Verbrechen gemeinsam mit George Orwell, Irmgard Keun und Hermann Claasen an der Seite von Joe Salmon auf die Spur zu kommen. Hier verschmilzt Fiktion und Historie besonders eindrucksvoll.
Doch nicht nur die Lösung des Falls ist tief in den Trümmern vergraben, auch die Vergangenheit des Zurückgekehrten. Auf dem Weg zur Lösung muss er auch in der eigenen Geschichte graben und sich den Geistern der Vergangenheit stellen. Dem Freund, der in Köln zurückgeblieben ist und der Frau, die er liebte.
Was für ein sympathischer Protagonist! Verletzlich, niemals überlegen, emotional und loyal bis zum Äußersten. Ein Antiheld, der so menschlich agiert, dass all seine Aktionen und Gedanken nachvollziehbar sind. Es ist seine Zerrissenheit, die Handlung seine Wege offenhält und eine Entscheidung nicht unbedingt vorhersehbar macht.
In sprachlich wunderbaren Bildern zeichnet Cay Rademacher die Wege seiner Figuren, die alle nahbar, humorvoll und sehr lebendig angelegt sind. Dem außergewöhlichen Erzähler gelingt ein poetischer Thriller, der brillant die historische Zeit kurz vor Kriegsende mit einem spannenden Kriminalfall verknüpft. Das gibt historische Einblicke in ein finsteres Zeitalter und erzählt ungewöhnlich frei von menschlichen Beweggründen in furchtbaren Zeiten.
Was für ein großartiger Roman!
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für
