Schultze, geboren 1944, schildert in seinem Debütroman aus dem Jahre 1982 das Leben der Nachkriegsgeneration ganz anders, als viele Autoren der "sozialistischen" DDR. Schon früh hatte er begriffen, dass das Regime der Ostzone ebenso wenig souverän wie das der Westzonen war und dass die kommunistischen Machthaber von Stalins und Chruschtschows Gnaden eher "Nachtmahren", als hehren Führern einer sozialistischen Gesellschaft, glichen. Mit suggestiver Kraft beschreibt der Autor die Desillusionierung einer antifaschistisch eingestellten Generation, die in der sowjetischen Besatzungszone nichts weiter will, als aus den Trümmerwüsten, die ihnen ihre Väter hinterlassen hatten, ein freies und friedliches Leben aufzubauen. Dieser Tatsachenroman ist keine Autobiografie, wenngleich viele Kapitel auch autobiografische Züge enthalten. Vor "Das Leben der Anderen" und "Der Turm" ist "Nachtmahre" ein Muss für jeden, der wissen will, wie es in den vierzig Jahren "DDR" wirklich gewesen ist. Inzwischen sind der zweite Teil dieser Trilogie über das Leben der ostdeutschen Nachkriegsgeneration unter dem Titel "Morgenrosa" und der dritte Teil "Westdämmerung" ebenfalls erhältlich.
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