Im Mittelpunkt dieses autobiografischen Textes steht der Tod der Mutter des Autors. Aber wie davon sprechen und wie darüber schreiben? Die allgemeine Sprachlosigkeit im Angesicht des Todes muss überwunden, eine Sprache, die den Tod beschreibbar macht, erst einmal gefunden werden. Und so setzt die Familie der Tapferkeit und Stärke der Mutter das eigene Bestehen des Alltags entgegen, begegnet sie der Schwierigkeit, über ihren Tod zu sprechen, nicht zuletzt mit Ironie und einem Rückgriff auf familieneigene Erinnerungen und Redensarten, die dem Text eine ganz persönliche Färbung verleihen. Durch den eigenen Schmerz hindurch richtet sich der unverstellte Blick des Autors auf den Vorgang des Sterbens selbst, ruft er sich die letzten Tage und Stunden immer wieder in Erinnerung. Akribisch, beharrlich und in immer neuen Anläufen umkreist er den zentralen Moment des Todes und rückt so die Frage nach der Beschreibbarkeit selbst ins Zentrum der Auferksamkeit. Schonungslos offen, klar und konsequent entwickelt sich der Text zur ungeschminkten Beschreibung eines zu Ende gehenden Lebens.
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