Seit ihrem Schlaganfall ist Maggie, eine ältere Dame, auf einen Rollstuhl angewiesen und muss sich auch sonst im Alltagsleben ganz neu zurechtfinden. Dinge, die bisher für sie selbstverständlich waren wie Laufen und Sprechen, muss sie mit viel Energie- und Kraftaufwand wieder ganz neu erlernen,
wobei sie Pfleger unterstützen. Auf ihre Kinder ist dabei leider kein Verlass, denn ihre Tochter ist…mehrSeit ihrem Schlaganfall ist Maggie, eine ältere Dame, auf einen Rollstuhl angewiesen und muss sich auch sonst im Alltagsleben ganz neu zurechtfinden. Dinge, die bisher für sie selbstverständlich waren wie Laufen und Sprechen, muss sie mit viel Energie- und Kraftaufwand wieder ganz neu erlernen, wobei sie Pfleger unterstützen. Auf ihre Kinder ist dabei leider kein Verlass, denn ihre Tochter ist Alkoholikerin und der Sohn bekommt nichts auf die Reihe. So bleibt Maggie nur ihr wunderschöner Garten, den sie momentan nicht selbst bewirtschaften kann, sondern ihm dabei zusieht, wie er nach und nach verwildert. Als sie Bekanntschaft des etwa gleichaltrigen Landschaftsgärtners Tristan macht, der sich sehr aufmerksam um die Gestaltung des Nachbargartens kümmert, entspinnen schon bald zarte Bande zwischen den beiden, die die Liebe zur Natur und den Pflanzen teilen. Das bringt nicht nur Maggies verwilderten Garten bald wieder zum Blühen, auch Maggie erlebt auf ihre alten Tage nochmals eine Blütezeit in ihrem Leben…
E.L.Swann hat mit „Nachts, wenn der Garten blüht“ einen feinsinnigen Liebesroman vorgelegt, der besonders durch seine in leisen Tönen angewandte metaphorische und bildreiche Sprache überzeugen kann. Mit Maggie lernt der Leser eine alte Dame kennen, die sich mühsam wieder ins normale Leben zurückkämpft und dabei feststellen muss, dass ihr bei vielem erst einmal nur der Beobachtungsposten bleibt. Vor allem der Aufenthalt in ihrem Garten mit seinem Füllhorn an Pflanzen, Bäumen und Sträuchern hilft ihr einerseits bei der inneren und äußeren Genesung, aber vor allem das Zusammentreffen mit dem etwa gleichaltrigen Tristan, der ihre Leidenschaft für Flora und Fauna teilt, lässt Maggie wieder zum Leben erwachen, nachdem sie sich eigentlich schon fast aufgegeben hat. Über die Sprache der Pflanzen- und Blumenwelt lässt die Autorin die zwei älteren Herrschaften miteinander kommunizieren, um ihre Eindrücke, Gedanken und Gefühle miteinander zu tauschen. Gerade dieses zarte Anbandeln ist sehr schön gelungen und lässt viel Romantik aufkommen. Auch die Tatsache, wie sehr sich Maggie und Tristan ergänzen und vieles miteinander teilen, gibt dem Leser das Gefühl, dass sich dort zwei Seelenverwandte getroffen haben. Ebenso wie ihre Gärten erwachen auch die beiden erneut zum Leben und spenden sich gegenseitig Energie.
„Nachts, wenn der Garten blüht“ ist ein Roman voller Farben und Licht, leise erzählt, der aber Mut macht, etwas zu wagen und sich nie aufzugeben. Verdiente Leseempfehlung!