Zuckerhut und Christusstatue, Märchenbuchten, Traumstrände, Abenteuerdschungel – das ist der atemberaubende Anblick, der sich beim Anflug auf Rio de Janeiro bietet. Als Pilot einer regelmäßig nach Südamerika fliegenden Charterfluggesellschaft ist Bernhard Strehlau dieser Anblick seit Jahren vertraut – und doch ist er immer wieder überwältigt davon. Gerade weil er um die Nachtseiten dieses Paradieses weiß. Und dann der Tag des Grauens. Gewitterstürme über Rio: Das trügerische Paradies wird zur tödlichen Falle. Mit Strehlau und seiner gigantischen Tristar versinken 378 Passagiere und 14 Besatzungsmitglieder in der Bucht von Guanabara. Offizielle Absturzursache: menschliches Versagen. Andreas Ahlfs, der bestinformierte deutsche Luftfahrtjournalist, hält nichts von dieser Erklärung. Strehlau, sein bester Freund, war ein hervorragender Pilot – er konnte nicht an dieser Katastrophe schuld sein. Als Strehlaus Witwe Ahlfs beauftragt, der Sache nachzugehen, willigt er ein. Zehn, zwölf Wochen Rio – doch für Ahlfs ist das alles andere als ein Traumurlaub. Denn wo er mit seinen Nachforschungen auch ansetzt, überall stößt er auf mysteriöse Zusammenhänge. Spannend wie ein Kriminalroman – und doch weit mehr als nur ein reißerischer Thriller. Voller Informationen über Flugzeugkatastrophen und damit hochaktuell. Ein engagierter, aufregender Roman des Schriftstellers und Piloten Rudolf Braunburg. Der Autor zu seinem Roman Nachtstart: Eine deutsche Super-Constellation ( Es handelte sich dabei um den ersten Flugunfall der 1954 neu gegründeten Lufthansa, siehe Internet https: //de.wikipedia.org/wiki/Lufthansa-Flug_502 / Der Verlag) verunglückte kurz vor der Landung in Rio in einem schweren Gewitterschauer. Als Besatzungsmitglied der nachfolgenden Maschine nahm ich an der Unfalluntersuchung teil. Die Erfahrungen bei den Nachforschungen über den ersten Unfall der jungen deutschen Nachkriegs-Zivilluftfahrt regten mich derart an, dass ich mich intensiv mit moderner Katastrophenforschung zu beschäftigen und in Fachzeitschriften darüber zu schreiben begann. Am meisten interessierte mich dabei als Pilot der 'human factor', das sogenannte 'menschliche Versagen'. Abgesehen von diesem weit zurückliegenden Anlass, der meine Interessen so nachhaltig beeinflusste, gibt es keine Beziehungen zwischen der damaligen Katastrophe und dem hier geschilderten Absturz eines TRISTAR-Jumbos. Personen, Motive und die Unfallursache sind fiktiv. Der geographische Hintergrund allerdings ist in jeder Hinsicht ganz real - der Roman wurde in Rio de Janeiro geschrieben.