Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Französische Philologie - Literatur, Note: 2,0, Universität Mannheim (Romanistik I), Veranstaltung: EPS Einführung in die französische Literaturwissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung „Le personnel de la nouvelle maupassantienne se situe fréquemment dans le domaine du typique [...]" (Louis Forestier 1993: 209). In den Erzählungen von Maupassant zeichnet sich ein immer wiederkehrender Stereotyp, der im inneren Kampf mit seiner Umgebung steht. Die Rede ist hier vom einfachen Bürger aus der unteren Schicht. Guy de Maupassant, geboren im Jahre 1850, zählt zu den klassischen Vertretern wahrheitsgetreuer Erzählungen, die sich mit dem gesellschaftlichen Leben der bürgerlichen Gesellschaft kritisch auseinandersetzen. Auch in seiner naturalistischen Novelle „La Parure“, die am 17. Februar 1884 erstmalig in der Zeitschrift Le Gaulois veröffentlicht wird, befindet sich ein gutes Exempel mit der Figur der Mathilde Loisel, welche in den folgenden Seiten auf den Ebenen der histoire und der discours analysiert wird. 2. Ebene der hisoire 2.1 Akteure und Aktanten Es stehen sich drei Charaktere in klassischen Relationen gegenüber. Im Mittelpunkt des Geschehens steht die aus einer „famille d’employés“ (59) stammende junge hübsche Frau Mme Loisel, „une petite Bretonne“ (60), die mit einem einfachen Angestellten „du Ministre de l’instruction publique“ (59) M Loisel verheiratet ist. Ihr gegenüber steht Mme Forestier, eine recht wohlhabende Frau des gehobenen Bürgertums. Was diese drei Hauptakteure miteinander verbindet, ist ein Schmuckstück, „une rivière superbe de diamants“ (65), dass sich Mme Loisel anlässlich eines Ballabends bei ihr leiht. [...]