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Die vorliegende Narratologie des Bildes verfolgt das Ziel, zur Schließung eines bestehendes Desiderats in der Erzählforschung beizutragen: Während in der Narratologie neben sprachlichen Darstellungsformen mittlerweile wie selbstverständlich auch audiovisuelle oder performative Repräsentationen in Bezug auf ihre medienspezifischen Erzählfähigkeiten diskutiert werden, gilt dieses für viele piktoriale Medien keinesfalls in vergleichbarer Weise. Darstellende Bilder, die einzelne Szenen durch einen zeigenden Gestus verstehbar machen, finden in der Regel lediglich dann in narratologischer…mehr

Produktbeschreibung
Die vorliegende Narratologie des Bildes verfolgt das Ziel, zur Schließung eines bestehendes Desiderats in der Erzählforschung beizutragen: Während in der Narratologie neben sprachlichen Darstellungsformen mittlerweile wie selbstverständlich auch audiovisuelle oder performative Repräsentationen in Bezug auf ihre medienspezifischen Erzählfähigkeiten diskutiert werden, gilt dieses für viele piktoriale Medien keinesfalls in vergleichbarer Weise. Darstellende Bilder, die einzelne Szenen durch einen zeigenden Gestus verstehbar machen, finden in der Regel lediglich dann in narratologischer Fachliteratur Erwähnung, wenn die Grenzen eines mittlerweile transmedial angewendeten Narrativitätsbegriffs aufgezeigt werden sollen. Das vorliegende Buch versucht diese Leerstelle zu füllen, indem ein analytisches Modell entworfen wird, das das narrative Potenzial von Bildwerken differenziert klassifizierbar macht. Zu diesem Zweck werden etablierte Modelle der (transmedialen) Narratologie vor Erkenntnissen der narrativen Psychologie, Wahrnehmungspsychologie, Bildwissenschaften, Embodied Cognition und Schema Theory diskutiert und miteinander abgeglichen, um auf dieser Grundlage einen anwendbaren und interdisziplinär abgesicherten narratologischen Analyseentwurf für narrative Bilder vorzulegen.
Autorenporträt
Andreas Veits (Dr. phil) ist Medienwissenschaftler und forscht zu piktoraler Narratologie, narrativen Verstehensprozessen, transmedialer Erzähltheorie sowie digitaler Medienkultur. Seine MA-Abschlussarbeit zur Bewusstseinsdarstellung im Comic wurde 2012 mit dem Roland-Faelske Preis ausgezeichnet; die Promotionsschrift Narratologie des Bildes wurde im Winter 2019 mit Auszeichnung (›summa cum laude‹) bewertet. An der Universität Hamburg ist er im Rahmen des Interdisciplinary Center for Narratology als (Mit-)Veranstaltender des erzähltheoretischen Kolloquiums sowie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel als Lehrbeauftragter für Medien- und Literaturwissenschaft tätig. Zu seinen Publikationen zählen: Praktiken medialer Transformation (Transcipt, 2018; zusammen mit Johannes Schmid und Wiebke Vorrath) sowie Einzelbild & Narrativität (Herbert von Halem, 2020; zusammen mit Lukas R.A. Wilde und Klaus Sachs-Hombach).