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Examensarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Psychologie, Note: 1,5, Pädagogische Hochschule Karlsruhe, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Thema Narzissmus (Selbstliebe) gewinnt in einer Zeit, die gekennzeichnet ist durch die Entfremdung des heutigen Menschen, zunehmend an Bedeutung. Um den Charakter unserer heutigen westlichen Gesellschaft zu verstehen, kann es sinnvoll sein sich klar zu machen, dass sich die Gesellschaft zwischen dem Frühkapitalismus und der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts tiefgreifend verändert hat: Der Frühkapitalismus war Zwischenstadium…mehr

Produktbeschreibung
Examensarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Psychologie, Note: 1,5, Pädagogische Hochschule Karlsruhe, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Thema Narzissmus (Selbstliebe) gewinnt in einer Zeit, die gekennzeichnet ist durch die Entfremdung des heutigen Menschen, zunehmend an Bedeutung. Um den Charakter unserer heutigen westlichen Gesellschaft zu verstehen, kann es sinnvoll sein sich klar zu machen, dass sich die Gesellschaft zwischen dem Frühkapitalismus und der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts tiefgreifend verändert hat: Der Frühkapitalismus war Zwischenstadium zwischen dem Feudalismus des Mittelalters und dem heutigen Kapitalismus und war gekennzeichnet dadurch, dass das Geld und das Privateigentum von Produktionsmitteln gegenüber dem Besitz an Grund- und Boden an Bedeutung gewonnen hatte. (vgl. Der Brockhaus multimedial 2007) Fromm spricht (vgl. 1976, S. 23) vom „Marketing- Charakter“, als er den heutigen westlich, kapitalistisch orientierten Menschen beschreibt. Dieser erlebe sich selbst als Ware und den eigenen Wert als Tauschwert. Der Mensch werde zur Ware, auch auf dem Persönlichkeitsmarkt. Das oberste Ziel des „Marketing- Charakters“ sei die vollständige Anpassung. Menschen diesen Typus hätten nicht einmal ein Ich. Der moderne Mensch habe kein Selbst, keinen Kern und kein Identitätserleben. Fromm spricht deshalb auch von einer „Identitätskrise“ der modernen Gesellschaft. Karl Marx habe diesen Menschentypus einst mit dem Begriff des „entfremdeten Charakters“ beschrieben, der seiner Arbeit, sich selbst, seinen Mitmenschen und der Natur entfremdet sei. (vgl. Fromm, 1976, S. 23) Röhr verwendet (vgl. 1999, S.155) den Begriff der „narzißtischen [sic] Gesellschaft“ und beschreibt Fromms „Marketing- Charakter“ als einen in seinem Selbstwertgefühl schwachen Menschen. Fast alle Menschen in den westlichen Industrienationen hätten Probleme mit ihrem Selbstwertgefühl. Kennzeichen dieses Typus seien Maßlosigkeit sowie eine ausbeuterische Haltung sich selbst und anderen gegenüber. Dazu gehörten auch der rücksichtslose und selbstsüchtige Umgang mit den Rohstoffen der Erde, die Zerstörung der Umwelt und der exzessive Abbau von Rohstoffen. Das Ziel in unserer heutigen technischen Zivilisation sei die klare, emotionslose Betrachtung einer Sachlage. Damit einher gehe eine übersteigerte Intellektualität und eine Geringschätzung von Gefühlen.