Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Naher Osten, Vorderer Orient, Note: 1,0, Universität Rostock (Institut für Politik- und Verwaltungswissenschaft), Veranstaltung: Politik und Gesellschaft im arabischen Nahen Osten, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit langer Zeit spielt der Nahe Osten eine tragende Rolle im Weltgeschehen. Drei Weltregionen entspringen dem Gebiet, welches sich, je nach Definition, vom Iran im Osten, über Mesopotamien, Anatolien und der arabischen Halbinsel bis hin zur Atlantikküste Marokkos im Westen er-streckt. Ägypten, mit seiner über die Jahrtausende zurück verfolgbaren Geschichte, liegt im Zentrum dieser geschichtsträchtigen Region. Diese Arbeit geht zurück auf die Geschehnisse in Ägypten in den Jahren zwischen 1952 und 1970 und damit auf die von den "Freien Offizieren" angeführte Revolution. Unter der Führung General Ali Muhammad Nagibs und Oberst Gamal Abdel Nassers wurde das Königreich Ägypten, welches 1922 von der britischen Regierung gegründet wurde, am 23. Juli 1952 abgeschafft und der entthronte König Faruk I. ins italienische Exil verbannt. Im Rahmen dieser Arbeit wird die Frage beleuchtet, wie die Revolution mit ihren Kindern umgegangen ist, das heißt, welche Innen- bzw. Sozialpolitik Nassers Regime verfolgte und welche Auswirkungen diese auf die Menschen hatte, die im Ägypten dieser Zeit lebten. Bei der politikwissenschaftlichen Untersuchung der Ereignisse bilden folgende Teilfragen den Schwerpunkt: Wie lässt sich der Regierungsstil Nassers charakterisieren? Welche Schritte zur Veränderung der gesellschaftlichen Verhältnisse wurden der Regierung Nasser unternommen? Welche gesellschaftlichen Gruppen waren von ihnen betroffen, welche Bevölkerungsteile profitierten von den Reformen und welchen wurden Privilegien entzogen? Diese Arbeit sucht ausdrücklich keinen Vergleich zum Ägypten der heutigen Zeit, das Hauptaugenmerk gilt den Veränderungen in Relation zur vorrevolutionären Zeit. Um sich den Antworten auf die gerade gestellten Fragen zu nähern, sind verschiedene Quellen Gegenstand der Betrachtung und Grundlage der Argumentation. Zum einen umfasst dies Sekundärliteratur, die in den Jahren der Revolution erschienen ist, zum anderen aber auch aktuelle Beiträge aus dem wissenschaftlichen Diskurs.
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