Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Slawische Länder, Note: 1,3, Universität Leipzig, Sprache: Deutsch, Abstract: Die wichtigen Rollen in dem Roma "Krieg und Frieden" von Leo Tolstoj spielen die weiblichen Figuren, die sich, wie auch die anderen Gestalten in statische und in entwickelnde Figuren aufteilen. In Tolstojs Vorstellungen ist Mutterschaft die höchste Berufung und Position der Frau. In "Krieg und Frieden“ wird Natascha Rostowa das Ideal für Weiblichkeit. Der Beginn der vorliegenden Arbeit ist der ersten Begegnung des Lesers mit Natascha gewidmet. Es wird aufgezeigt, auf welche äußere und innerliche Eigenschaften Tolstoj uns aufmerksam macht. Im dritten Kapitel geht es darum, wie sich Nataschas Charakter entwickelt und um ihre Liebeswelt, in der Tolstoj für sie mehrere Prüfungen vorbereitet hat. Abschließend folgt die Schlussfolgerung und es werden die letzten Ausblicke gegeben. Der historische Roman des russischen Schriftstellers Leo Tolstoj "Krieg und Frieden“ wurde in 1860er Jahren geschrieben, als es in der modernen Welt die Auseinandersetzungen nicht nur über die weitere Entwicklung Russlands, sondern auch über die Rolle der Frauen in der Familie und im sozialen Leben gab. Der Roman "Krieg und Frieden“ erstaunt uns sehr mit der Vielzahl und auch mit der Vielseitigkeit der Figuren. Aber was erstaunlich ist – alle Figuren des Romans sind lebendige Menschen. So lebendig, als ob ihre Stimmen hört, ihre Gesichter sieht, zu ihnen in die Seele eintaucht und ihre geheimen Gedanken erfährt. Ihnen gegenüber kann man nicht gleichgültig sein, entweder man liebt oder man verachtet sie. Beim Lesen von "Krieg und Frieden“ bemerkt man immer die Beziehung des Autors zu den Menschen und Ereignissen. Das eröffnet sich in den Porträts der handelnden Personen, in den direkten Charaktereinschätzungen und auch in der schriftstellerischen Rezitation. In einem Bericht über Leo Tolstoj vermerkte N. Tschernyschewski eine typische Charaktereigenschaft vom damals noch jungen Schriftsteller – "Reinheit moralischen Sinnes“. Menschen und Ereignisse des privaten und historischen Lebens werden mit dem Kriterium der moralischen Grundlage, der Güte, Selbstlosigkeit, geistiger Klarheit und Einfachheit, spiritueller Verbindung mit den Menschen und der Gesellschaft eingeschätzt.