Immer wieder formieren sich aus Gründen der Aufrechterhaltung oder des Erwerbs von Autonomie, Einheit und Identität nationalistische Protestbewegungen. Diese stellen bestehende Staatsapparate vor große Herausforderungen und beeinflussen politische Prozesse auf lokaler, regionaler und überregionaler Ebene maßgeblich. Häufig entwickeln sich in der Folge Konflikte zwischen dem Machtzentrum und der Peripherie, die von Gewalt und Repressionen geprägt sind. Die diesem Buch zugrunde liegenden Konflikte im Baskenland und in Quebec begründen sich vor dem Hintergrund ethnischer Auseinandersetzungen und dem Bemühen um Souveränität. Während sich im Baskenland die ETA formierte, deren Mitglieder einen gewalttätigen Sezessionskampf verfolgten und eine Vielzahl von Bombenanschlägen verübten, zeigt das Beispiel Quebec jedoch, dass nationalistische Konflikte nicht immer von gewalttätigen Konfrontationen geprägt sein müssen. David Legrand arbeitet die Ursachen für die unterschiedlichen Entwicklungen der nationalen Bewegungen im Baskenland und in Quebec heraus. Dazu werden die Genese und die Entwicklungswege beider Nationalismen dargestellt und miteinander verglichen.
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