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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Psychologie - Sonstiges, Note: 1, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Veranstaltung: Zur psychischen Wirkungsweise des Nationalsozialismus in der ersten, der zweiten und der dritten Generation der Opfer und Täter, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit der Kapitulation Deutschlands am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg und zunächst auch der Staat Deutschland, der in vier Besatzungszonen unter Leitung des Alliierten Kontrollrats und im Jahr 1949 in die beiden Teilstaaten Bundesrepublik Deutschland und Deutsche Demokratische Republik…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Psychologie - Sonstiges, Note: 1, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Veranstaltung: Zur psychischen Wirkungsweise des Nationalsozialismus in der ersten, der zweiten und der dritten Generation der Opfer und Täter, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit der Kapitulation Deutschlands am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg und zunächst auch der Staat Deutschland, der in vier Besatzungszonen unter Leitung des Alliierten Kontrollrats und im Jahr 1949 in die beiden Teilstaaten Bundesrepublik Deutschland und Deutsche Demokratische Republik geteilt wurde. (vgl. Meyers Lexikonredaktion 1988, S. 151) Die DDR verstand sich als ein antifaschistischer Staat (vgl. Rosenthal 1997, S. 29) und errichtete ein volksdemokratisches Regierungssystem unter Führung der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, die BRD wurde zu einem Bundesstaat mit förderativem, demokratischem, sozialem und rechtsstaatlichem Charakter. (vgl. Meyers Lexikonredaktion 1988, S. 114/147) Diese beiden recht verschiedenen Regierungsformen und Selbstverständnisse brachten nicht nur eine unterschiedliche Entwicklung, sondern auch einen anderen Umgang mit der nationalsozialistischen Vergangenheit mit sich. (vgl. Rosenthal 1997, S. 29 ff) Ziel dieser Hausarbeit ist es die dadurch bedingten Unterschiede, aber auch die Gemeinsamkeiten der psychischen Wirkungsweise in den Familien der Täter und Opfer in Ost- und Westdeutschland aufzuzeigen. Zwar gibt es analoge Phänomene, sie gleichen sich aber nicht in jeder Hinsicht. (vgl. Rüsen 1998 in: Opher-Cohen et al. 2000, S. 73) Zuerst werde ich auf den öffentlichen Diskurs in den beiden Staaten eingehen und dann dessen Einfluss auf die Verarbeitung der Vergangenheit in den Familien herausarbeiten. Da die Anzahl der veröffentlichten Untersuchungen auf diesem Gebiet noch recht gering ist, ist es schwer bei den Opfern zwischen den Verfolgten, den Überlebenden von Konzentrationslagern und Ghettos oder den nach Deutschland zurückgekehrten Emigranten, und zwischen den Tätern oder den Mitläufern in der BRD und der DDR zu differenzieren. Ich werde trotzdem versuchen, insofern es mir das Material erlaubt, darauf einzugehen und mich hauptsächlich auf Gabriele Rosenthals Buch Der Holocaust im Leben von drei Generationen: Familien von Überlebenden der Shoah und von Nazi-Tätern (1997) beziehen. Da Juden mit 6 Millionen gegenüber 500.000 Nicht-Juden (politische Gefangene und andere Minderheiten) den Großteil der ermordeten KZ-Häftlinge, und der Verfolgten, darstellen (vgl. Meyers Lexikonredaktion 1988, S. 373), werde ich mich auf sie als Opfer konzentrieren.