Worum geht’s diesmal?
Es herrscht Saure-Gurken-Zeit bei Franz Haderlein & Co und die Ermittler sind angehalten alte Akten zu sortieren. Entsprechend schlecht ist die Stimmung. Zudem ist Bernd „Lagerfeld“ so richtig neben der Spur, ist er doch seiner Familie verlustig geraten. Nur die Ausbildung
von Presssack, dem talentierte Ermittlerferkel hält in halbwegs aufrecht. Er verlässt die…mehrWorum geht’s diesmal?
Es herrscht Saure-Gurken-Zeit bei Franz Haderlein & Co und die Ermittler sind angehalten alte Akten zu sortieren. Entsprechend schlecht ist die Stimmung. Zudem ist Bernd „Lagerfeld“ so richtig neben der Spur, ist er doch seiner Familie verlustig geraten. Nur die Ausbildung von Presssack, dem talentierte Ermittlerferkel hält in halbwegs aufrecht. Er verlässt die Dienststelle mit einer fadenscheinigen Ausrede und gerät in eine Demo von Corona-Leugnern und Impfgegner.
Gleichzeitig gibt es auf der Schwäbischen Alb zwei tote Bergsteiger. Ein ehrgeiziger Kletterer, der trotz schlechter Sicht in die Wand steigt, greift statt in den Felsen in eine Leiche und flugs gibt es zwei Tote. Die Identität des Kletterers ist bekannt, die des zweiten Toten leider nicht, denn es fehlt im Entscheidendes: nämlich der Kopf.
Wenig später werden in alten Polizeiakten weiter kopflose Tote entdeckt. Gibt es einen Zusammenhang mit der aktuellen kopflosen Leiche?
Meine Meinung:
Gekonnt lässt Autor Helmut Vorndran seine Geschichte wieder auf mehreren Zeitebenen spielen. Zahlreiche anfangs lose Fäden werden letzten Endes zu einem dicken Zopf geflochten. Ein geschickter Schachzug, stellen auch die Epiloge dar, die das Leben der Beteiligten bzw. Betroffenen nach dem Ende der Ermittlungen beschreiben.
Gut gefällt mir, dass das Politisieren rund um ein mögliches (?) eigenes Bundesland Franken in den Hintergrund tritt. Als Österreicherin kann ich diese Bestrebungen nicht wirklich nachvollziehen. Was allerdings auch bei uns immer wieder die Wogen hochgehen lässt, sind Autokennzeichen. Daher musste ich hier herzlich lachen. als Polizeichef Suckfüll, die angebotene Stelle nicht antreten will, weil sein Dienstwagen das verhasste Hassfurther (sic!) trägt.
Die Szene, in der Franz Haderlein von einem greisen Ehepaar nicht nur mit fränggischen Worten, sondern auch mit gutem Porzellan beworfen worden ist, klingt zwar im ersten Moment witzig, ist es aber in Wirklichkeit nicht.
Fazit:
Diesem spannenden und stellenweise skurrilen Krimi gebe ich gerne 4 Sterne.