Obwohl die Natur als Thema die Vorstellungskraft der Menschen mindestens seit der Mitte des 18. Jahrhunderts beherrscht, bleibt sie dauerhaft ein stets wandelbares und lediglich über Annäherungen erfassbares Feld. 41 Beiträge behandeln in "Natur - Geist und Macht" das Thema Natur aus der Perspektive diverser wissenschaftlicher Disziplinen wie Philosophie, Theologie, Kultur-, Literatur-, Sozial-, Wirtschafts- und Politikwissenschaften, verschaffen einen Rückblick auf die Naturschutzgeschichte und Landschaftsgestaltung und einen Einblick in die gegenwärtigen Konzepte der umweltfreundlichen Gärten und Städte wie auch der naturnahen Didaktik. Das Spektrum der im Band behandelten literarischen Texte umfasst beinahe die gesamte neuere deutsche Literatur vom Barockzeitalter bis zur Gegenwart. Verblüffend ist die Dimension der Macht, die innerhalb des scheinbar neutralen Diskurses zum Vorschein kommt und die Natur in den Momenten der Katastrophen zum kommunikativen Ereignis werden lässt. Eine besondere Note verleiht dem Sammelband die Präsenz der Analysen zu Naturschutz und -reflexion in Ostmitteleuropa in diachronischer und synchronischer Perspektive. Die Vielfalt der Forschungsperspektiven und der behandelten Themen zeigt den vielgestaltigen Charakter der Natur und ihre immer größer werdende Rolle sowohl in der Wissenschaft als auch im Alltagsleben jedes einzelnen Menschen.
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