Die äußere Natur ist zwar in vielen Filmen nur Kulisse und Spielraum, der ermöglichende Hintergrund - in einigen Produktionen spielt sie jedoch eine 'Rolle', wird entscheidend für den Ablauf der Konflikte und die Gefühle der Figuren. Die Ansichten der Landschaft widerspiegeln zudem (wie Metaphern) oft die Stimmung und den 'inneren Zustand' der Hauptfiguren. Ausgeprägt ökologische Filme, in denen die Protagonisten ihre 'naturgegebene' Umwelt bewusst als verletzlich wahrnehmen, sind übrigens selten. Viele Filme rekonstruieren indes einen älteren Zustand des Landes, gleichsam vor Einbruch der zerstörerischen Moderne: ein erstaunlich musealer Impuls, der romantisierende Fiktionen einer 'unberührten' Natur hervorbringt. Dieser Essay trägt Beobachtungen an ausgewählten Filmen zusammen und versucht, eine rudimentäre Systematisierung der Phänomene zu entwerfen. Das heißt: diese Studie dient zugleich als Einladung dazu, 'weiter' zu denken.
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