Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Sprache: Deutsch, Abstract: „Naturlyrik oder poltitische Lyrik? Die Kritik hat sich schwer getan, Huchels Werk zwischen den Polen, die mit diesen Begriffen umschrieben sind, anzusiedeln.“ – so Axel Vieregg in der Vorbemerkung zu seiner Analyse der Lyrik Peter Huchels.1 Während ein Blick auf die Biographie Huchels zeigt, dass er zumindest als Mensch politisch nicht geschwiegen hat – geriet er doch als Chefredakteur der Literaturzeitschrift „Sinn und Form“ immer wieder mit dem SED-Regime aneinander, weil seine Arbeit nicht mehr der sozialistischen Kulturpolitik entsprach2 – siedelt er sich als Lyriker selbst eher im Bereich der Naturlyrik an: „Es war nur natürlich, daß sich in mir ein großer Vorrat an ländlichen Bildern, Vokabeln, Begriffen und Metaphern sammelte, ein Vorrat, von dem ich heute noch zehre. […] Später […] wollte ich mich gewaltsam von diesen Naturmetaphern trennen, es gelang nur schlecht, selbst in der Konfrontation mit der Gesellschaft, mit Hunger, Unterdrückung und Krieg, stets blieb in den jeweiligen Versuchen ein Metaphernrest zurück, ja, dieser Rest, ich mußte es mir eingestehen, war der eigentliche Urgrund des Schaffens.“3 Was hat es mit diesem dichterischen Selbstbekenntnis auf sich? Inwiefern ist Huchel Naturlyriker und wo liegen die Grenzen seiner Naturlyrik? Die folgende Arbeit möchte diesen Fragen auf den Grund gehen und Aspekte der Naturlyrik im Werk Peter Huchels aufzeigen. Dies soll auf der Grundlage einer Gedichtinterpretation geschehen[...]