Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts, Universität zu Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: Im zweiten Buch der 1952 posthum erschienenen "Ideen zu einer reinen Phänomenologie und phänomenologischen Philosophie" Edmund Husserls versammeln sich, wie im Untertitel erwähnt, phänomenologische Untersuchungen zur Konstitution. In drei Abschnitten wird der Frage nachgegangen, wie sich materielle Natur, animalische Natur und die geistige Welt konstituieren, das heißt, wie diese Phänomene ihre Gegebenheit im Bewusstsein erlangen. Es handelt sich bei diesen drei grundlegenden Regionen der Wirklichkeit um aufeinander aufbauende Gegenstandsstufen, denen jeweils ein bestimmtes Bewusstsein entspricht, welches sich stufenartig, den jeweils behandelten Gegenständen entsprechend, entwickelt. Husserl geht bei der Beschreibung dieser drei Bereiche von der Unterscheidung zwischen Natur bzw. Seele und Geist aus, die auch in dem Gegensatz von Natur- und Geisteswissenschaft zum Ausdruck kommt. Der im letzten Abschnitt vollzogenen Konstitutionsanalyse der geistigen Welt, die aus Beschreibungen des personalen Seins besteht, kommt dabei eine gewisse Sonderrolle zu. Um einer Konstitution der geistigen Welt und dem darin verorteten Begriff der Person nämlich überhaupt gerecht werden zu können, ist nach Husserl eine eigene Betrachtungsweise, eine bestimmte Einstellung erforderlich, die sich, von der in den ersten beiden Abschnitten gebrauchten, unterscheidet und abhebt. Diese Arbeit versucht diese beiden Betrachtungsweisen, die als naturalistische und personalistische Einstellung bezeichnet werden, im engen Anschluss an Husserls "Ideen II" nachzuzeichnen und deren Verhältnis zueinander darzustellen. Mit einer kurzen Erörterung der Problemstellung, die den Anstoß für Husserls Überlegungen gegeben hat beginnend, soll zur Orientierung der geistesgeschichtliche Ausgangspunkt markiert werden. Dem sollen Hinweise, gestützt auf die Forschungsergebnisse von Andrea Staiti, zur Einstellungslehre Husserls folgen. Darauf aufbauend werden unter Rückgriff auf die Dissertation von Siegfried Hammer die naturalistische Einstellung und die personalistische Einstellung gesondert behandelt. Im Anschluss daran wird der Begriff der natürlichen Einstellung wichtig werden, wobei maßgeblich Jung-Mi Lees Arbeit Eingang gefunden hat. Aus den sich daraus ergebenden Folgerungen wird abschließend die Frage nach dem Verhältnis und der Wechselbezogenheit von naturalistischer und personalistischer Einstellung gestellt.
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