Dieses von Karsten Kenklies wieder zugänglich gemachte Werk »Naturbildung. Ein Buch für Lehrer, Erzieher, Natur- und Jugendfreunde« von Bernhard Heinrich Blasche (1766–1832) ist in mindestens dreifacher Hinsicht bemerkenswert. Zum Ersten liegt hier ein pädagogischer Entwurf vor, der im Ausgang und in der Überwindung philanthropischer Pädagogik versucht, einen eigenen naturreligiösen Weg zu beschreiten. Zum Zweiten ist Blasches Text der einzigartige Versuch, die Konzeptionen der vor allem in Jena entwickelten Romantischen Naturphilosophie in eine praktische Pädagogik zu übersetzen. Und zum dritten liegt mit diesem Text einer der frühesten Versuche vor, eine ökologische Pädagogik der – modern gesprochen – Umweltbildung zu konzipieren. Ergänzt wird diese Ausgabe des Quellentextes durch eine biographische Hinführung zur Person Bernhard Heinrich Blasches und eine systematische Einführung in den ideengeschichtlichen Kontext des Werkes.