Diplomatie ist eine Form der Vermittlung, bei der Konfliktparteien in Dialog treten und ihre Positionen sichtbar und streitbar machen, so dass Übereinkünfte möglich werden. Antje Schneider greift dieses Postulat für Haitis sozial-ökologischen Krisenkomplex und entwicklungspolitische Interventionen auf. Mit Diplomatie als Erkenntnisweg im Feld gelingt es ihr, Situationen sozial- und naturräumlicher Zerstörung als Folge einer Interventionskultur zu lesen, die ihre Deutungsansprüche auf die Natur und die Krisen unhinterfragt durchsetzt. Dabei veranschaulicht sie, wie sich dieses paradox-feindselige Konfliktmuster mit Diplomatie als taktvoller Vermittlung bearbeiten lässt.
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