Der deutsche Naturschutz wird aktuell in der öffentlichen Wahrnehmung eng mit dem Fach Ökologie bzw. den Naturwissenschaften verbunden. Diese Annahme kennzeichnet jedoch eine vergleichsweise neue Entwicklung: Denn bis etwa 1970 dominierte im Naturschutz vor allem eine romantische Weltsicht mit all ihren schönen, aber auch gefährlichen Aspekten. Erst mit dem Entstehen der Umweltbewegung wurde der Paradigmenwechsel in Richtung Naturwissenschaften eingeleitet und verankert. Aber wie wirksam war diese Veränderung? Verfolgen Naturschützer und ihre Verbände wie NABU oder BUND heute wirklich naturwissenschaftlich fundierte Konzepte, wie sie immer wieder vorgeben? Dieses Buch weist nach, dass der deutsche Naturschutz auch heute noch in vielen zentralen Arbeitsfeldern romantische und damit nicht-naturwissenschaftliche Positionen vertritt und entsprechend argumentiert. Gleichzeitig gelingt die Weiterentwicklung eines wissenssoziologischen Konzeptes: Das Konzept der Lebenswelten im Sinne vonAlfred Schütz wird um die der Fantasie erweitert.
Der Inhalt
.Die Erweiterung des Schützschen Lebensweltkonzepts um Traum und Fantasie
.Naturschutz und Romantik - historische Befunde
.Naturschutz und Romantik - aktuelle Befunde
Die Zielgruppen
.Historiker
.Kulturwissenschaftler
.Natur- und Umweltschützer
.Heimat- und Landschaftsvereine
.Politiker
.Soziologen
Der Autor
PD Dr. Nils Magnus Franke ist freiberuflicher Historiker und lehrt an der Universität Leipzig als Privatdozent Kulturwissenschaften.
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"... Die Arbeit gibt einen umfassenden Überblick über die Entwicklung eines spezifischen Erkenntnis- und Erlebnisstils, über den Einfluss der Romantik auf den Naturschutz in der Vergangenheit und über dessen Einfluss auf die heutigen Grundlagen des Naturschutzes ... Das Buch ist den Leserinnen und Lesern zu empfehlen, die über historische oder biographische Abrisse hinaus verstehen wollen, woraus sich bestimmte Positionen des Naturschutzes und der Landschaftspflege entwickelt haben ..." (Matthias Herbert, in: Nature und Landschaft, Jg. 92, Heft 4, April 2017)