In diesem Band stellen Physiker, Biologen, Historiker, Philosophen und Theologen ihren Gegenstandsbereich vor und benennen die dort anzutreffende Wirklichkeitsschichtung zwischen (gegebenen) Phänomenen, (allgemeinen) Theorien und (konstruierten) Deutungen. Es stellt sich dabei heraus, dass der Konstruktivismus vorwiegend aus einem erkenntnistheoretischen Sprachspiel besteht, das prinzipiell in das des kritischen Rationalismus übersetzt werden kann. Gefragt wird, was das Neue der Konstruktivismen ausmacht - etwa im Verhältnis zur Erkenntnistheorie Kants, zu hermeneutischen Methoden, zu den psychodynamischen Anschauungen des frühen 20. Jahrhunderts und zu anderen Theorien. Außer der wissenschaftstheoretischen Diskussion enthält der Band einen vielversprechenden neuen Ansatz zum Thema Willensfreiheit sowie kontroverse Verhältnisbestimmungen von Evolutionsbiologie und Theologie bzw. von Physik und Theologie.