Examensarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Pädagogik - Schulpädagogik, Note: 1, , Sprache: Deutsch, Abstract: Die zentrale Aufgabe des Sachunterrichts besteht darin, die Schüler zu befähigen, sich „Ausschnitte der Lebenswirklichkeit“ zu erschließen. Folglich orientiert sich der Unterricht an der Umwelt und Erfahrungswelt der Kinder. Die naturwissenschaftlich-technischen Lernfelder des Sachunterrichts behandeln u.a. Naturphänomene, die einen Teil der Lebenswirklichkeit der Kin-der darstellen. Die Kinder sind oft von diesen Phänomenen fasziniert und haben das Bestreben, nach einer Erklärung zu suchen. Sie entwickeln dabei eigene Strategien und Interpretationen, um hinter das Rätsel zu kommen. Diese Arbeit versucht zu klären, wie sich Kinder mit Naturphänomenen auseinandersetzen. Insbesondere wird untersucht, ob sich die Erkenntnismethode des Experimentierens wirkungsvoll auf das kindliche Lernen und den Verstehensprozess auswirkt. Bauer beschreibt im folgenden Zitat provokant und mit beeindruckender Klarheit die Legitimation der Experimente im Sachunterricht: „Wer heute in Zusammenhang mit der Grundschule bei dem Wort „Experiment“ Unwohlsein verspürt oder gar einen Hautausschlag bekommt, der sollte sich als geeignete Salbe für diese Allergie einmal folgendes überlegen: Es gibt keine einzige ernstzunehmende Umschreibung der Erziehungs- bzw. Unterrichtsaufgaben für die Primarstufe, in der nicht die Forderung nach Umweltorientierung, Umwelterhellung, Umwelterschließung, Sachkompetenz – oder wie auch immer gewählte Formulierungen lauten mögen – erhoben würden.