Grandioser Abschluss der Eira-Sjödin-Trilogie
Worum geht’s?
Taucher finden tief im Wasser und eingeklemmt unter einem Anker einen skelettierten Toten. Wer ist er? Und wer hat ihn ermordet? Eira lässt das Schicksal des Toten keine Ruhe und ihre Ermittlungen führen sie bald in die Jugendzeit ihrer
eigenen Mutter.
Meine Meinung:
Mit „Nebelblau“ (Rowohlt Polaris, Juli 2023) beendet Tove…mehrGrandioser Abschluss der Eira-Sjödin-Trilogie
Worum geht’s?
Taucher finden tief im Wasser und eingeklemmt unter einem Anker einen skelettierten Toten. Wer ist er? Und wer hat ihn ermordet? Eira lässt das Schicksal des Toten keine Ruhe und ihre Ermittlungen führen sie bald in die Jugendzeit ihrer eigenen Mutter.
Meine Meinung:
Mit „Nebelblau“ (Rowohlt Polaris, Juli 2023) beendet Tove Alsterdal ihre Krimitrilogie um die Polizistin Eira Sjödin. Was wirklich schade ist, denn dieser letzte Teil hat mir von allen am Besten gefallen. Der Schreibstil war noch fesselnder, die Ausflüge in die Vergangenheit interessant und der Fall wirklich spannend.
Eira bekommt ihr Kind, von dem sie bis zum Ende des Buches nicht weiß, wer der Vater ist. Ein großer Einschnitt in ihr Leben, der sie aber nicht davon abhält, weiter in dem Fall zu ermitteln. Sie ist eben eine Polizistin durch und durch. Auch GG, August, Ricke, Magnus und Kerstin treffen wir wieder. Und ich gestehe, vielen der Charaktere bin ich in den ersten beiden Bänden nicht nahegekommen, in diesem Band waren mir alle irgendwie näher und sympathischer.
Und der Fall – einfach grandios. Ein paar Knochen, hinter denen soviel Historie steckt. Die Autorin nimmt uns mit in die Zeit des Vietnamkrieges und wir lesen über Deserteure, Anti-Kriegs-Bewegungen, die CIA und wie versucht wurde, diese Anti-Bewegungen zu unterwandern und Deserteure umzudrehen oder zu bestrafen. Ein Thema, das ich wirklich sehr interessant fand und das in der Schulzeit oder auch in historischen Romanen eher weniger behandelt wird. Diese Details erfahren wir nebenbei zu den Ermittlungen in dem Fall um den toten Mann, der diesmal wirklich rasant und mitreißend ist. Es ist spannender, intensiver und atmosphärischer, als in den ersten Bänden. Das Tempo zieht immer mehr an und wird bei der Szene Eiras Nachbarn Allen richtig rasant. Zudem erfahren wir, was mit Lina passiert ist – darauf habe ich schon die ersten beiden Bände immer gewartet, dass wir hier eine Auflösung finden. Doch ist es wirklich eine Auflösung oder lässt uns Frau Alsterdal auch hier nochmals zappelnd zurück? Gut gefallen haben mir auch die Ausflüge in Kerstins Vergangenheit und die Verbindung zur Gegenwart. Am Ende erleben wir schließlich einen fulminanten Showdown, bei dem um Haaresbreite alles schiefgegangen wäre und der mir den Puls wirklich hochgetrieben hat. Ich muss sagen: Der perfekte Serienabschluss, auch wenn noch Fragen offen sind, ich sage nur: Nora. Aber wofür haben wir unsere Fantasie!?!
Fazit:
Mit „Nebelblau“ endet Tove Alsterdals Krimitrilogie um ihre Ermittlerin Eira Sjödin. Und dieser dritte Teil hat es in sich, geht unter die Haut, verbindet die Gegenwart mit dem Kalten Krieg und ist deutlich mitreißender und rasanter als die ersten Bücher. Der Ausflug in die Vergangenheit hat mich begeistert, der Fall selbst total gepackt und das Ende war unglaublich explosiv! Außerdem sind mir in diesem Teil die Charaktere viel nähergekommen, als in den Vorgängern. Schade, dass dies schon der letzte Teil war!
5 Sterne von mir für diesen gelungenen Abschluss!