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Zwischenprüfungsarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts, Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Philosophisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Seit Beginn der neuzeitlichen Ästhetik hat das Erhabene, komplementär zum Schönen, Anspruch auf den Status einer autonomen ästhetischen Kategorie erhoben. Als Bezugspunkt galt es im 18. Jhdt. denen, die eine Subversion normativ-klassizistischer Regelästhetiken anstrebten, während es für die Verteidiger einer monistischen Theorie des Schönen eine kontinuierliche Herausforderung…mehr

Produktbeschreibung
Zwischenprüfungsarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts, Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Philosophisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Seit Beginn der neuzeitlichen Ästhetik hat das Erhabene, komplementär zum Schönen, Anspruch auf den Status einer autonomen ästhetischen Kategorie erhoben. Als Bezugspunkt galt es im 18. Jhdt. denen, die eine Subversion normativ-klassizistischer Regelästhetiken anstrebten, während es für die Verteidiger einer monistischen Theorie des Schönen eine kontinuierliche Herausforderung darstellte. Die fortwährende, untergründige Aufmerksamkeit, welche der Konzeption des Erhabenen über diesen Zeitraum hinweg zuteil wurde, erlaubt es, gerade die Anfänge philosophischer Ästhetik treffend als eine Epoche der 'doppelten Ästhetik' zu bezeichnen. – Indem Immanuel Kant, der die Thematik bereits zuvor in seinen "Beobachtungen über das Gefühl des Schönen und Erhabenen" (1764) behandelt hatte, der Analyse des Erhabenen einen Platz in seiner "Kritik der Urteilskraft" (1790) einräumte, wurde erstmals eine umfassende philosophische Konzeption des Erhabenen entwickelt, welche methodisch wie inhaltlich über die bisherigen, heterogenen Versuche hinauswies. Die "Analytik des Erhabenen" (KU, §§ 23 - 29) markiert somit einen Kreuzungspunkt in der begrifflichen Entwicklungsgeschichte desselben: sowohl bildet sie den Abschluß einer jahrhundertlangen Debatte, als auch die Basis für alle anknüpfenden Reflexionen zum Thema. Durch eine Interpretation dieses Textes ein detailgenaues Verständnis des Kantischen Erhabenen zu gewährleisten, soll das Ziel der vorliegenden Untersuchung sein. – Im Rahmen meiner Arbeit möchte ich zunächst (Abschnitt 1) die Abgrenzung des Erhabenen vom in der vorangegangenen "Analytik" (§§ 1 - 22) thematisierten Gefühl des Schönen, welche Kant in § 23 durch Extrapolation ihrer zentralen Differenzaspekte vornimmt, referieren. Im Anschluß (Abschnitt 2) sollen die soweit hervorgehobenen Charakteristika des Erhabenen durch eine detaillierte Strukturanalyse sowohl des Mathematisch- als auch Dynamisch-Erhabenen präzisiert, miteinander verknüpft und in ihrem Problemgehalt näher erläutert werden. Schließlich (Abschnitt 3) möchte ich die im Verlauf dieser Analyse sukzessiv hervortretende Affinität des erhabenen zum moralischen Gefühl, welche einen fundamentalen Risikofaktor für die ästhetische Autonomie des Erhabenen birgt, untersuchen, und durch eine gegenseitige Abgrenzung beider Gefühle die genuine Eigenständigkeit des letzteren als ästhetische Kategorie sicherstellen.