In seinem neuen Buch unternimmt Christoph Fleischmann einen hochst aufschlussreichen und unterhaltsamen Gang durch die Geschichte der Tauschgerechtigkeit - von Aristoteles uber die Scholastiker des Mittelalters und der fruhen Neuzeit zu Thomas Hobbes und den neoliberalen Okonomen. Dabei stellt er viele Selbstverstandlichkeiten der europaischen Moderne infrage und denkt pointiert daruber nach, wie unsere Wirtschaft wieder fairer werden konnte. Frher galt ein Handel als gerecht, wenn Waren beziehungsweise Ware und Geld gleichen Werts getauscht wurden. Und heute? Ist das neuste Smartphone wirklich 800 Euro wert? Oder das T-Shirt made in Bangladesh blo 5? Wohl nicht. Spielt aber keine Rolle, denn seit dem Aufkommen kapitalistischer Wirtschafsformen im Mittelalter wird kaum noch Gleiches gegen Gleiches getauscht. Vielmehr gilt ein Handel als gerecht, wenn beide Seiten ihm freiwillig zustimmen - unabhngig davon, ob der Preis dem Wert der Ware entspricht. "e;It's the economy, stupid"e;, Angebot und Nachfrage: Der "e;gerechte Preis"e; ist der, den wir zu zahlen bereit sind. Fleischmanns Blick geht weit zurck, aber nur, um schlielich in die Zukunft zu schweifen - auf der Suche nach einem Jenseits des Kapitalismus.
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