Diplomarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich BWL - Sonstiges, Note: 1,3, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (Lehrstuhl für Organisation), Sprache: Deutsch, Abstract: Stellt man sich ein Individuum vor, das in einer Entscheidungssituation unter Sicherheit oder Unsicherheit einen Entschluss fassen will oder muss, so gibt es meist vielerlei Möglichkeiten zu handeln, jedoch eine schier unendlich große Zahl an Alternativen und Gründen nichts zu tun. Es liegt in der Natur der Sache, dass die Folgen des Nichthandelns ebenso mannigfaltig sein können. Daher wird klar, dass es nicht Ziel dieser Arbeit sein kann, die Thematik der Neigung zum Nichthandeln in seinem ganzen Umfang zu beschreiben. Vielmehr wird im Speziellen auf zwei Phänomene eingegangen, die in der psychologischen Literatur als "Omission Bias" (Neigung zur Unterlassung) und als "Inaction Inertia" (Trägheit des Nichtstuns) beschrieben worden sind (Ritov und Baron, 1990, 1992, 1995, 1999, Schweitzer, 1994; Spranca et al., 1991; Tanner und Medin, 2004; Tykocinski et al., 1995, 2004; Tykocinski und Pittman, 1998; Butler und Highhouse, 2000; Arkes et al., 2002).In Kapitel 2 werden einige Experimente zur Untersuchung von Omission Effekten dargestellt, beispielsweise jene, bei denen es um die Frage geht, ob ein Kind geimpft werden soll, wenn sowohl die Krankheit als auch die Vakzinierung selbst ein Risiko birgt. Neben der Unterscheidung zweier Hauptkategorien von Omission Effekten wird deren Gründen Beachtung geschenkt. So kann eine Handlung beispielsweise unterlassen werden, um Anschuldigungen und Reuegefühlen zu entgehen. In Abschnitt 2.2 erfolgt eine Unterscheidung zwischen Omission Bias und Status Quo Bias. Diese Neigungen können, müssen jedoch nicht gleichzeitig auftreten. In Abschnitt 10.1 wird näher auf zwei Publikationen von Tanner und Medin (2004) und von Connolly und Reb (2003) eingegangen, die sich kritisch gegenüber der Methodik der Messung des Omission Bias von Baron und Ritov äußern. Tanner, Medin, Connolly und Reb fanden in ihren Studien keine generelle Abneigung gegen Impfungen und einen anderen als den von Ritov und Baron (1999) beschriebenen Effekt von sog. "protected values", geschützten Werten. [...]
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