Magisterarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Region: USA, Note: 1,5, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (Lehrstuhl für Politikwissenschaft IV: Internationale Politik), Sprache: Deutsch, Abstract: Wer sich dem Thema Neokonservatismus nähert und erste Recherchen unternimmt, stellt schnell fest, dass sich um diese Bewegung viele Mythen ranken, manche wahr, die meisten aber schlicht übertrieben. Der Mythos, es handle sich bei den Neocons um eine "jüdische Lobby", die im Weißen Haus die Interessen Israels vertritt, ist ebenso unwahr wie die Behauptung, nach dem 11.September 2001 habe eine "neokonservative Verschwörung" die USA in den Irak-Krieg getrieben. Beschäftigt man sich eingehender mit dem Phänomen des Neokonservatismus, lassen sich die "Ammenmärchen" schnell falsifizieren, und man stößt auf ein in höchstem Maße komplexes und heterogenes Gebilde. Der Neokonservatismus ist beispielsweise noch so jung, dass seine Gründungsväter noch am Leben sind und zum Teil noch ihre Meinung durch Buchveröffentlichungen oder Essays kundtun, wie es zum Beispiel bei Norman Podhoretz der Fall ist. Daneben steht eine zweite Generation von Neocons, die sich unter anderen politischen Rahmenbedingungen entwickelte als ihre Vorgänger. Wer den Neokonservatismus zum Gegenstand einer politikwissenschaftlichen Untersuchung macht, muss sich dieser Heterogenität stets bewusst sein. Da eine umfassende Behandlung den Rahmen einer Magisterarbeit sprengt, wurde das Thema auf die neokonservativen Zielvorstellungen einer amerikanischen Außenpolitik eingegrenzt. In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu wissen, dass der Neokonservatismus ursprünglich ausschließlich innenpolitische Themen diskutierte und sich die Ansichten der Neocons erst im Laufe der Sechziger Jahre internationalisierten. Diesem Wandel wird hier Rechnung getragen, indem als erster neokonservativer Text ein Artikel von Norman Podhoretz aus dem Jahre 1966 herangezogen wird, der quasi eine Brücke vom alten zum neuen Themenschwerpunkt schlagen soll. Ziel der Arbeit ist der Nachweis einer Kontinuität im neokonservativen Denken seit den späten Sechzigern bis heute. Zu diesem Zweck wird ein eigener Ansatz ausgearbeitet, welcher anschließend durch die Bearbeitung von Quellen verifiziert werden soll. Um welche Quellen es sich dabei handelt, wird im folgenden Kapitel erläutert. Am Ende der Magisterarbeit sollen neben der Hauptfrage, ob es eine Kontinuität im Denken der Neocons gibt, auch die Frage "nach der Henne und dem Ei" beantwortet werden. Haben die Neocons die Geschichte beeinflusst oder waren sie immer "Kinder ihrer Zeit"?
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