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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 2,0, Freie Universität Berlin (FMI), Sprache: Deutsch, Abstract: Anlässlich des 50. Jahrestags des Baus der Berliner Mauer rückt der zweite deutsche Staat wieder ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Der Versuch, sich gegen äußere Einflüsse mit einem „antifaschistischen Schutzwall“ zu isolieren, hielt jedoch weder dem Lauf der Geschichte noch gesellschaftlichen und politischen Tatsachen stand. Wie jeder andere Staat war auch die DDR nicht in der Lage, sich komplett neu zu erfinden oder sich…mehr

Produktbeschreibung
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 2,0, Freie Universität Berlin (FMI), Sprache: Deutsch, Abstract: Anlässlich des 50. Jahrestags des Baus der Berliner Mauer rückt der zweite deutsche Staat wieder ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Der Versuch, sich gegen äußere Einflüsse mit einem „antifaschistischen Schutzwall“ zu isolieren, hielt jedoch weder dem Lauf der Geschichte noch gesellschaftlichen und politischen Tatsachen stand. Wie jeder andere Staat war auch die DDR nicht in der Lage, sich komplett neu zu erfinden oder sich von ihren zuvor historisch gewachsenen Strukturen und äußeren Einflüssen zu trennen. Dennoch war es für viele überraschend, dass es ausgerechnet in der DDR während der Zeit der Wiedervereinigung zu einer Vielzahl von rechtsextrem motivierten Taten kam. Gab sich der sozialistische Staat DDR noch während seines Bestehens das Siegel des antifaschistischen Musterschülers, wurde schnell deutlich, dass die Wurzeln des Rechtsextremismus in ihm schon länger vorhanden und auch für seine Machthaber aktenkun- dig waren. Dies deutet darauf hin, dass grundlegende Unterschiede und Mängel im Verhältnis zwischen Staat und Gesellschaft bestanden, wodurch bestimmte gesellschaftliche Entwicklungen begünstigt wurden. Es stellt sich daher die Frage, ob soziale und politi- sche Kontinuitäten seit der Zeit des Nationalsozialismus dazu geführt haben, dass es Rechtsextremismus unter Jugendlichen in der DDR gab oder ob äußere Einflüsse für das Vorhandensein dieses Phänomens einen entscheidenden Beitrag leisteten und wie sich die Staatsorgane dieses Themas annahmen. Auch die Zeit nach dem Fall der Mauer ist von Bedeutung, da hier erst das Ausmaß des Rechtsextremismus in Ostdeutschland offen zum Vorschein kam. In dieser Arbeit wird mehrheitlich auf Primärquellen, wie Autobiografien ehemaliger Häftlinge und DDR-Neonazis wie Joachim Oertel und Ingo Hasselbach zurückgegrif- fen, wobei insbesondere Ingo Hasselbachs Lebensgeschichte beispielhaft für viele ande- re Werdegänge von DDR-Neonazis steht. Um Aussagen auch aus Sicht der DDR- Staatsmacht überprüfbar zu machen, war es möglich, einen Forschungsbericht der So- ziologin Prof. Dr. Loni Niederländer heranzuziehen, welcher sich zeitgenössisch mit dem Phänomen jugendlicher Neonazis und Skinheads in der DDR beschäftigt. Dieser Forschungsbericht wurde noch vor dem Mauerfall im Auftrag der DDR-Behörden angefertigt.