Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1+, Philipps-Universität Marburg, Veranstaltung: Nerva - römischer Kaiser vom 18.09.96 bis zum 27.01.98, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Neben dem Akt der Adoption ist die Erhebung der Prätorianer unter der Führung des unter Nerva wiedereingesetzten Präfekten Casperius Aelianus ein weiterer Punkt, den es genauer zu untersuchen gilt. Dass es zwischen beiden Ereignissen einen inneren Zusammenhang gibt, wird im Laufe dieser Arbeit nicht bestritten werden. Es soll lediglich darauf hingewiesen werden, dass beide Aktionen – aus einem anderen Blickwinkel betrachtet – auch Rückschlüsse auf ein anderes Nervabild zulassen, das vom allgemeinen Konsens abweicht. Die Hauptquelle für die folgenden Betrachtungen bilden die beiden Werke des jüngeren Plinius. Sein Panegyrikus auf Kaiser Traian sowie die Sammlung seiner Briefe sind von unschätzbarem Wert für die Behandlung dieses Themas. Zum einen weil aus jener Epoche der römischen Kaiserzeit nur wenig schriftliches Quellenmaterial auf uns gekommen ist, zum andern weil diese Quellen einen Einblick in die Lebenswelt des Plinius gewähren, der nicht minder wichtig ist, da Plinius eine nicht unbedeutende Rolle in den Ereignissen um die Adoption des optimus princeps spielte. Am Ende der Arbeit wird sich dann zeigen, ob Nerva der schwache Greis war und deshalb Traian adoptierte oder ob Nerva nicht doch anders war als es sein Ruf glauben machen will. Vielleicht hatte er andere Gründe für eine Adoption, die nicht primär auf der Prätorianererhebung fußten, womöglich war die Adoption selbst keine ad-hoc Aktion, sondern von langer Hand geplant? Wir versehen alles mit einem grossen Fragezeichen und versuchen die Sache im Folgenden zu klären. [...]