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Vater und Sohn sind die bekanntesten Figuren des deutschen Zeichners Erich Ohser alias e.o.plauen, der 1944 einen Tag vor Beginn eines Prozesses vor dem Volksgerichtshof Suizid beging. Von Dezember 1934 bis Dezember 1937 erschienen 157 Geschichten des Duos, bevor Ohser seine Serie beendete, weil das zwischenzeitlich verhängte Berufsverbot nur durch Zugeständnisse gegenüber den Nazi-Machthabern aufgehoben werden konnte. Geblieben ist ein Werk voller Humanität, das seit Generationen viele, viele Leser bezaubert. Der französische Künstler Marc Lizano, hierzulande bekannt durch die…mehr

Produktbeschreibung
Vater und Sohn sind die bekanntesten Figuren des deutschen Zeichners Erich Ohser alias e.o.plauen, der 1944 einen Tag vor Beginn eines Prozesses vor dem Volksgerichtshof Suizid beging. Von Dezember 1934 bis Dezember 1937 erschienen 157 Geschichten des Duos, bevor Ohser seine Serie beendete, weil das zwischenzeitlich verhängte Berufsverbot nur durch Zugeständnisse gegenüber den Nazi-Machthabern aufgehoben werden konnte. Geblieben ist ein Werk voller Humanität, das seit Generationen viele, viele Leser bezaubert. Der französische Künstler Marc Lizano, hierzulande bekannt durch die Holocaust-Graphic Novel Das versteckte Kind als Autor und der deutsche Künstler und Max und Moritz-Preisträger Ulf K. haben auf kongeniale Weise neue Abenteuer der beiden Charaktere erfunden. Sie setzen sie stilistisch brillant in Szene, nah an der Linienführung von Erich Ohser und doch mit offensichtlicher persönlicher Note. Die zauberhafteste Graphic Novel des Jahres! Mit einer Einführung von Andreas Platthaus (F.A.Z.)
Autorenporträt
Der Zeichner Marc Lizano wurde am 26. Dezember 1970 in Rennes geboren, wo er heute noch lebt. Seine Leidenschaft für das Medium der graphischen Literatur erwachte früh, und während seiner Studienzeit entwickelte er erste Stoffe. Ermutigt durch die Unterstützung von Kollegen wie Jean -Claude Fournier (Spirou), Michel Plessix (Der Wind in den Weiden) und Joann Sfar, wurde seine Leidenschaft zum Beruf. Zunächst war er Herausgeber von Anthologien, dann schuf er erste Werke, die seine Konzentration auf Emotionsdarstellung widerspiegeln - er schafft es, eine frische Herangehensweise insbesondere auf Kindheitserlebnisse in subtilen und betörend einfachen, aber graphisch nachhaltigen Erzählungen mit einer reichhaltigen Bezugnahme auf die französisch-belgischen Klassiker zu verbinden.

Erich Ohser, geboren am 18. März 1903, verbrachte Kindheit und Jugend in Plauen. Nach Abschluss einer Lehre Studium der Grafik in Leipzig. Danach Arbeit als Buchillustrator und Karikaturist. Scharfe Spottzeichnungen im sozialdemokratischen "Vorwärts" sind 1934 der Grund zur Verweigerung der Aufnahme in die Reichspressekammer und glich einem Berufsverbot. Um unter den NS-Machthabern als unpolitischer Zeichner arbeiten zu können, musste Ohser ein Pseudonym annehmen: Er entschied sich für e. o. plauen. Drei Jahre lang erschien dann Woche für Woche neue Folgen von 'Vater und Sohn' und begeisterten ein Millionenpublikum. Nach Denunziationen nahm sich Ohser 1944 vor einem Volksgerichtshof-Prozess das Leben.

Ulf K. wurde 1969 in Oberhausen geboren. Nach dem Abitur 1989 studierte er ab 1991 Kommunikationsdesign an der Universität Essen (Folkwangschule), mit Schwerpunkt Illustration. Er ist seit 1994 freiberuflich als Comic-Zeichner und Illustrator für Presse und Werbung tätig. 1995/96 absolvierte er ein Auslandssemester in Paris. 1997 gründete er den Eigenverlag Ubu Imperator. Ausserdem belegte er den zweiten Platz beim Comic-Zeichner-Wettbewerb der Stadt Sierre (Schweiz). 2004 erhielt Ulf K. als bester deutschsprachiger Comic-Künstler den Max-und-Moritz-Preis des Comic-Salons-Erlangen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur WELT-Rezension

Erich Ohser hatte seine Comics über Vater und Sohn in den Dreißigerjahren nur noch unter dem Pseudonym e. o. plauen veröffentlich dürfen, weil er den Nazis als Karikaturist unter Klarnamen zuvor ungemütlich geworden war, weiß Marc Reichwein. Jetzt haben Marc Lizano und Ulf K. die beliebten Figuren in "Neue Geschichten von Vater und Sohn" wieder aufgegriffen und ein glückliches Händchen für die Reanimation bewiesen, freut sich der Rezensent. Ein wenig Farbe, eine sanfte Verschiebung des Zeichenstils und Requisiten aus dem Alltag unserer Gegenwart geben dem Comic genau das richtige Maß an Neuheit, ohne es an Respekt für das Original mangeln zu lassen, lobt Reichwein.

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