Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Politik - Thema: Frieden und Konflikte, Sicherheit, Note: 1,7, Universität Mannheim (Fakultät für Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Proseminar: Der Frieden nach dem Krieg? Konfliktbearbeitung in Theorie und Praxis, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit Ende des Ost-West-Konfliktes, der über Jahre das prägende Element der internationalen Beziehungen war, entstand die Hoffnung auf eine zukünftige friedliche Welt. Bald schon stellte sich aber heraus, dass es keine friedliche Entwicklung geben werde. Stattdessen sind seit dem Auseinanderbrechen der relativ großen Stabilität durch die „Pattsituation“ der beiden Großmächte, verschärft Konflikte aufgetreten. Auffällig ist dabei, dass sich die Art der Konflikte geändert zu haben scheint. Oft handelt es sich nicht mehr um Auseinandersetzungen zwischen Staaten, sondern um Konflikte innerhalb einer Gesellschaft. 1 Die Zunahme neuer Kriege und ihre lange Dauer führte dazu, dass es immer mehr „Konfliktherde“ auf der Welt gibt. 2 Einher damit ging die Notwendigkeit neuer Überlegungen zur Konfliktbearbeitung. Darunter versteht man Methoden, mit denen versucht wird, die Beziehungen von gegensätzlichen Gruppen zu verändern, die Gesellschaft umzustrukturieren und die Beilegung des Konfliktes möglich zu machen. Heute wird dafür oft der Begriff „Konflikttransformation“ benutzt. 3 Auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges entstanden, schienen die traditionellen Methoden für die Neuartigkeit der aktuellen Konflikte nicht mehr ausreichend geeignet zu sein. Darum wurden seit Anfang der 90er Jahre immer mehr neue Theorien entwickelt. Unumstritten ist dabei nicht einmal der grundsätzliche Sinn der Zivilen Konfliktbearbeitung. So sagen beispielsweise radikale Stimmen, die Konfliktbearbeitung versöhne Interessen, die nicht versöhnt werden sollen. Auch der Vorwurf, Zivile Konfliktbearbeitung sei zu weich und unwirksam, wird immer wieder laut. [...]