»Kultur« ist zu einer respektierten Kategorie in der Analyse des Alters avanciert. Künstlerische und kreative Praktiken haben in der nachberuflichen Lebensphase als Element der Neugestaltung des Alters eine immense Bedeutung. Gleichzeitig nehmen ältere Menschen im institutionalisierten Kultursektor als homogenisierte Publikumsgruppe und wenig beachtete Kulturschaffende eine marginalisierte Position ein. Auf Basis von aktuellen Forschungsergebnissen verdeutlichen die Autor*innen, unter welchen Bedingungen eine vermeintliche Kulturalisierung des Alters stattfindet, welche Potenziale kulturelles Handeln im Alter birgt und welche Prekaritäten, Risiken und Unsicherheiten eine »neue Kultur des Alterns« befördert.
»Die Studie gibt aufgrund der Datenauswertung eine Antwort auf die Frage, warum mit zunehmendem Alter die kulturelle Teilhabe der Älteren abnimmt, und kann darlegen, dass dies nicht vom Faktor Alter(n) abhängt, sondern von anderen Faktoren wie Bildung und persönliche im Lebenslauf begründete Affinität zu Kunst und Kultur.« Renate Straetling, https://renatestraetling.wordpress.com, 14.06.2022 Besprochen in: www.erzdioezese-wien.at, Fachbereich Seniorenpastoral, 9 (2022), Hannes Sauter