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Wir leben in einer Welt, die sich immer schneller verändert; Globalisierung, Individualisierung, Ökonomisierung oder Mediatisierung sind Stichworte, unter denen dies diskutiert wird. Wie alle Sozialwissenschaften steht deshalb auch die empirische Kommunikationswissenschaft vor immer neuen Forschungsfragen und Forschungsfeldern. Viel stärker als bisher muss Forschung deshalb in Zukunft darauf angelegt sein, neue Bereiche konzeptionell und theoretisch zu erfassen. Dies aber nicht durch blinde Empirie, die sich in der Suche nach Verknüpfungen von immer neuen Variablen erschöpft. Und auch nicht…mehr
Wir leben in einer Welt, die sich immer schneller verändert; Globalisierung, Individualisierung, Ökonomisierung oder Mediatisierung sind Stichworte, unter denen dies diskutiert wird. Wie alle Sozialwissenschaften steht deshalb auch die empirische Kommunikationswissenschaft vor immer neuen Forschungsfragen und Forschungsfeldern. Viel stärker als bisher muss Forschung deshalb in Zukunft darauf angelegt sein, neue Bereiche konzeptionell und theoretisch zu erfassen. Dies aber nicht durch blinde Empirie, die sich in der Suche nach Verknüpfungen von immer neuen Variablen erschöpft. Und auch nicht durch reine Denkoperationen, wie alles auch sein könnte. Vielmehr müssen neue Theorien auf empirischer Grundlage entstehen. Dies leistet die heuristische Kommunikationsforschung, mit der sich der Band beschäftigen will. Sie greift unter anderem auf die Ethnographie als Forschungsstrategie zurück – insofern Kommunikation und Kultur eng zusammenhängen, hat Ethnographie in der Kommunikationsforschung bereits eine lange Geschichte. Und wie man konkrete Forschungsfragen durch die nachvollziehbare Konstruktion von empirisch gestützter Theorie beantwortet, zeigt die grounded theory nach Glaser und Strauss. In dem Text wird in diese Methoden sowohl konzeptionell als auch praktisch eingeführt.
Friedrich Krotz, Jg. 1950 (geb. in Barcelona) ist Diplommathematiker und Diplomsoziologe. Er hat in Soziologie promoviert und in Kommunikationswissenschaft/Journalistik habilitiert. Zu den Stationen seiner Entwicklung als Forscher und wissenschaftlicher Lehrer zählen Saarbrücken, Hamburg und Berlin sowie Potsdam, Jena, Dresden und Zürich. Unter anderem war er 10 Jahre wissenschaftlicher Referent am Hans-Bredow-Institut für Medienforschung. Zur Zeit hat er eine Professur für Kommunikationssoziologie und Kommunikationspsychologie an der Universität Münster inne. Zu seinen Forschungsgebieten zählen insbesondere Kultursoziologie, Theorien der Kommunikationswissenschaft, Computervermittelte Komunikation, qualitative Kommunikationsforschung und interkulturelle Kommunikation. Er ist zur Zeit unter anderem Sprecher der Sektion "Psychology and public opinion" der International Association of Medciated Communication Research.
Inhaltsangabe
Vorwort zur zweiten Auflage 9Einführung: Von den Forschungsverfahren der Sozialwissenschaften und vom Ziel dieses Buches 19I. GRUNDLAGEN EINER THEORIE THEORIEGENERIERENDER FORSCHUNG 341. Annäherungen: Empirie als Rechtfertigung für Theorie und die empirisch gestützte Konstruktion von Theorie als Typus empirischer Forschung 341.1 Empirie als die Basis von Sozialwissenschaft 361.2 Basisbegriffe und Schritte empirischer Forschung 401.3 Beschreibungen, Entwicklung und Test von Theorien als Ziel empirischer Forschung 491.4 Die drei Verfahren theoriegenerierender Forschung: ein erster Überblick 561.5 Theoriegenerierende Forschung und qualitative Forschung: Ähnlichkeiten und Besonderheiten 621.6 Theoriegenerierende Forschung und quantitativeForschung: Kontraste und Voraussetzungen 721.7 Ergänzung: Typen von Theorien und das besondere Ziel theoriegenerierender Forschung 812. Basisannahmen theoriegenerierender Forschung 922.1 Der kommunikativ vermittelte Charakter der Realität und Kommunikationals Voraussetzung wissenschaftlicher Erkenntnis 942.2 Wissenschaftliche Methoden und Verfahren als Ausdifferenzierung von Alltagsverfahren 1022.3 Der Pragmatismus als Basis theoriegenerierender Forschung 1092.4 Die Organisation menschlichen Erlebens: Experten, Perspektivität und Praktiken 1142.5 Formale Logik und Dialektik als Hilfswissenschaften für theoriegenerierende Forschung 1222.6 Zusammenfassungen und Ergänzungen 1303. Theoriegenerierende Forschung als praktischer Prozess 1333.1 Vom Phänomen zur Beschreibung und zur Theorie: Die Offenheit des Forschungsgegenstandes 1353.2 Vom Vorverständnis zum Wissen: Die Offenheit von Forscherin und Forscher 1433.3 Forschung als Dialog: Die Spirale der wissenschaftlichen Erkenntnis 1493.4 Was heißt: Daten erheben und protokollieren? 1543.5 Was heißt: Protokolle lesen und Daten auswerten? 163II. DIE VERFAHREN THEORIEGEBENDER FORSCHUNG:GROUNDED THEORY, HEURISTISCHE SOZIALFORSCHUNG UND ETHNOGRAPHIE 1684. Grounded Theory: Die datennahe Generierung von Theorien 1764.1 Die Grundidee der Grounded Theory 1774.2 Forschung als spiralförmig angelegte Folge von Schritten, die zu Beschreibung und Theorie führen 1844.3 Codieren als zentrale Aktivität der Grounded Theory 1974.4 Memos als Hilfsmittel und die Formen konstruierter Theorie 2054.5 Die Auswahl der Befragten und die Sättigung der Erfahrungen als Abbruchkriterium des Forschungsprozesses 2094.6 Ergänzende Anmerkungen 2114.7 Beispiele: Wie starte ich eine Untersuchung, wie bilde ich Kategorien? 2165. Heuristische Sozialforschung: den Gegenstand von allen Seiten betrachtenund nach den Gemeinsamkeiten analysieren 2235.1 Die Entstehung der Heuristischen Sozialforschung und ihre Hintergründe 2245.2 Forschung als Dialog 2275.3 Die Regeln der Heuristischen Sozialforschung 2305.4 Das Prinzip der Auswertung: Analyse auf Gemeinsamkeiten 2385.5 Was sind Gemeinsamkeiten und wie findet man sie? 2425.6 Der Ablauf Heuristischer Forschung: Die Auswahl der Befragten und ein Kriterium für ein Ende der Untersuchung 2535.7 Formen generierter Theorien und Überlegungen zur Qualität von Forschung nach der Heuristischen Sozialforschung 2575.8 Beispiele und Anmerkungen 2596. Ethnographie als Rahmenstrategie zur Generierung von Theorien 2676.1 Warum noch ein Verfahren? 2686.2 Was ist Ethnographie? 2706.3 Anwendungsbeispiel: Ethnographie in der kulturorientierten Kommunikationsforschung und in Bezug auf Internetkulturen 2796.4 Zum Charakter ethnographischer Forschung im Zusammenhang mit theoriegenerierenden Verfahren 2886.5 Grundregeln und Phasen ethnographischer Forschung 2916.6 Ergänzungen und Vertiefungen 2987. Die Qualität qualitativer Forschung und eine Ermutigung 3077.1 Die Qualität qualitativer Forschung 3077.2 Eine Ermutigung 315Literatur 316Index 331
Vorwort zur zweiten Auflage 9Einführung: Von den Forschungsverfahren der Sozialwissenschaften und vom Ziel dieses Buches 19I. GRUNDLAGEN EINER THEORIE THEORIEGENERIERENDER FORSCHUNG 341. Annäherungen: Empirie als Rechtfertigung für Theorie und die empirisch gestützte Konstruktion von Theorie als Typus empirischer Forschung 341.1 Empirie als die Basis von Sozialwissenschaft 361.2 Basisbegriffe und Schritte empirischer Forschung 401.3 Beschreibungen, Entwicklung und Test von Theorien als Ziel empirischer Forschung 491.4 Die drei Verfahren theoriegenerierender Forschung: ein erster Überblick 561.5 Theoriegenerierende Forschung und qualitative Forschung: Ähnlichkeiten und Besonderheiten 621.6 Theoriegenerierende Forschung und quantitativeForschung: Kontraste und Voraussetzungen 721.7 Ergänzung: Typen von Theorien und das besondere Ziel theoriegenerierender Forschung 812. Basisannahmen theoriegenerierender Forschung 922.1 Der kommunikativ vermittelte Charakter der Realität und Kommunikationals Voraussetzung wissenschaftlicher Erkenntnis 942.2 Wissenschaftliche Methoden und Verfahren als Ausdifferenzierung von Alltagsverfahren 1022.3 Der Pragmatismus als Basis theoriegenerierender Forschung 1092.4 Die Organisation menschlichen Erlebens: Experten, Perspektivität und Praktiken 1142.5 Formale Logik und Dialektik als Hilfswissenschaften für theoriegenerierende Forschung 1222.6 Zusammenfassungen und Ergänzungen 1303. Theoriegenerierende Forschung als praktischer Prozess 1333.1 Vom Phänomen zur Beschreibung und zur Theorie: Die Offenheit des Forschungsgegenstandes 1353.2 Vom Vorverständnis zum Wissen: Die Offenheit von Forscherin und Forscher 1433.3 Forschung als Dialog: Die Spirale der wissenschaftlichen Erkenntnis 1493.4 Was heißt: Daten erheben und protokollieren? 1543.5 Was heißt: Protokolle lesen und Daten auswerten? 163II. DIE VERFAHREN THEORIEGEBENDER FORSCHUNG:GROUNDED THEORY, HEURISTISCHE SOZIALFORSCHUNG UND ETHNOGRAPHIE 1684. Grounded Theory: Die datennahe Generierung von Theorien 1764.1 Die Grundidee der Grounded Theory 1774.2 Forschung als spiralförmig angelegte Folge von Schritten, die zu Beschreibung und Theorie führen 1844.3 Codieren als zentrale Aktivität der Grounded Theory 1974.4 Memos als Hilfsmittel und die Formen konstruierter Theorie 2054.5 Die Auswahl der Befragten und die Sättigung der Erfahrungen als Abbruchkriterium des Forschungsprozesses 2094.6 Ergänzende Anmerkungen 2114.7 Beispiele: Wie starte ich eine Untersuchung, wie bilde ich Kategorien? 2165. Heuristische Sozialforschung: den Gegenstand von allen Seiten betrachtenund nach den Gemeinsamkeiten analysieren 2235.1 Die Entstehung der Heuristischen Sozialforschung und ihre Hintergründe 2245.2 Forschung als Dialog 2275.3 Die Regeln der Heuristischen Sozialforschung 2305.4 Das Prinzip der Auswertung: Analyse auf Gemeinsamkeiten 2385.5 Was sind Gemeinsamkeiten und wie findet man sie? 2425.6 Der Ablauf Heuristischer Forschung: Die Auswahl der Befragten und ein Kriterium für ein Ende der Untersuchung 2535.7 Formen generierter Theorien und Überlegungen zur Qualität von Forschung nach der Heuristischen Sozialforschung 2575.8 Beispiele und Anmerkungen 2596. Ethnographie als Rahmenstrategie zur Generierung von Theorien 2676.1 Warum noch ein Verfahren? 2686.2 Was ist Ethnographie? 2706.3 Anwendungsbeispiel: Ethnographie in der kulturorientierten Kommunikationsforschung und in Bezug auf Internetkulturen 2796.4 Zum Charakter ethnographischer Forschung im Zusammenhang mit theoriegenerierenden Verfahren 2886.5 Grundregeln und Phasen ethnographischer Forschung 2916.6 Ergänzungen und Vertiefungen 2987. Die Qualität qualitativer Forschung und eine Ermutigung 3077.1 Die Qualität qualitativer Forschung 3077.2 Eine Ermutigung 315Literatur 316Index 331
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