Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Amerikanistik - Literatur, Note: 1,7, Freie Universität Berlin (JFK-Institut), Veranstaltung: Performing History: Fiction, Memory and Historical Representation, Sprache: Deutsch, Abstract: "Heute, wo wir selbst beim Chinesen mexikanisch Essen können, während im Hintergrund Reggae läuft und im Fernsehen eine sowjetische Sendung über den Fall der Berliner Mauer, heute wo uns alles verdammt bekannt vorkommt, hat sich die Aufgabe des Realismus ebenfalls verwandelt. Um einen ähnlichen Erkenntnisschub zu erzielen wie vor hundert Jahren, müsste realistische Literatur eigentlich im Bekannten das Fremde aufdecken, müsste paradoxerweise das, was wir für >real< halten, das heißt die zweidimensionalen Medienbilder, in die dreidimensionale Welt zurückführen, also aus flachen Images des Fernsehens die verloren gegangene Wirklichkeit rekonstruieren." So erklärt David Foster Wallace in seinem Essay "E Unibus Pluram" seine Beziehung zum Realismus-Begriff, die sich als Leitfaden in seinen Kurzgeschichten wiederfinden bzw. lesen lässt. Wallace schreibt auch, dass man postmoderne Literatur daran erkennt, dass diese popkulturelle Realien bewusst einsetzt . In diesem Sinne möchte ich meine Arbeit ausrichten und am Beispiel der Kurzgeschichte "Lyndon" die postmodernen Strukturen als auch den Begriff des Neuen Realismus hinterfragen. Im Anschluss daran folgt ein allgemeiner Interpretationsansatz der allegorischen Ebene der Kurzgeschichte, um die Mehrdeutungen bzw. indirekten Kritikpunkte Wallace′ herauszuarbeiten. [...]