Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Theologie - Sonstiges, Note: 1,0, Georg-August-Universität Göttingen (Seminar für Religionswissenschaft), Veranstaltung: Göttin – Priesterin – Hexe. Neue Formen von Frauenspiritualität, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit werden vier Internetpräsenzen neuheidnischer Vereine (e.V.) näher auf ihr Geschlechterverständnis hin betrachtet. In einem ersten Schritt werden verschiedene Veröffentlichungen, die auf den Seiten zu finden sind, auf ihre Darstellung von Geschlechterverständnis untersucht. Das Medium Sprache kann mit verschiedenen grammatischen Mechanismen das Weibliche unterrepräsentieren, indem für die Benennung beider Geschlechter nur die männliche Form eines Wortes benutzt wird (z.B. Lehrer). In einem zweiten Schritt werden die Internetpräsenzen unter Bezugnahme auf Theorien zu Geschlechterstereotypen, Rollenverteilung und tradiertem Geschlechterverständnis auf inhaltliche Transportierungen von Geschlechterrollenverständnis untersucht. Ziel der Arbeit ist eine möglichst differenzierte Darstellung der Geschlechterrollenverständnisses dieser vier Vereine. Zunächst wird kurz dargestellt, welche Kriterien bei der Auswahl der Internetpräsenzen eine Rolle spielten und wie sich das chronologische methodische Vorgehen gestaltete. Es werden in diesem Abschnitt außerdem einige Überlegungen zur Soziologie des Internets angestellt. Nach den nötigen Begriffserklärungen wird darauf folgend ein Exkurs zum Selbst- und Fremdverständnis der Gruppierungen vorgenommen. Um einen Exkurs handelt es sich, weil es nicht ausbleibt, zunächst die Frage nach ihrer politischen Positionierung zu stellen gerade, wenn Glaubensgemeinschaften, die alte germanische Gottheiten verehren, untersucht werden. Dies wird vorgenommen mit Erörterungen zu dem Vorwurf, neuheidnische Gruppierungen transportierten rassistische und demokratiefeindliche Inhalte. Der Schwerpunkt der Untersuchung wird dann auf das Geschlechterbild der einzelnen Gruppierungen gelegt. Hierzu wird eine genaue Betrachtung der veröffentlichten Inhalte unter Bezugnahme auf verschiedene Theorien der Geschlechterforschung vorgenommen. Abschließend werden einige Überlegungen zum Geschlechterrollenverständnis an sich angestellt werden, welche unter Einbindung der Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse den Abschluss der Arbeit bilden.