Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Pädagogik - Familienerziehung, Note: 2,0, Theologische Hochschule Friedensau (Sozialwesen), Veranstaltung: Hauptseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung Die vorliegende Seminararbeit im Bereich Familien- und Erziehungsberatung setzt sich mit dem Thema "Aufbau und Erhalt positiver Eltern-Kind-Beziehungen" auseinander, da Erziehung, also "[...] die bewusste und zielgerichtete Beeinflussung von Kindern durch Eltern [...]" (vgl. Vollmer 2005, S. 78), erst auf der Grundlage einer positiven emotionalen Beziehung stattfindet und wirksam ist (vgl. Tschöpe-Scheffler 2003, S. 44ff.). Die Eltern-Kind-Beziehung gehört außerdem zu den bedeutsamsten Faktoren für die Entwicklung kindlichen Verhaltens (vgl. Lask 2007, S. 54). Die Hirnforschung kann nicht nur belegen, dass das Gehirn des Kindes ein Lern-spezialist ist, sondern auch zeigen, dass es besonders dann Gelerntes abspei-chern und abstrahieren kann, wenn Kinder in sicherer, enger und vertrauter Ver-bundenheit mit ihren Bezugspersonen leben (ebd., S. 13). Jeder Mensch ist min-destens auf sich selbst, aber auch auf andere Menschen bezogen. Entscheidend ist die Qualität von zwischenmenschlichen Beziehungen, deren Grundlage Ver-trauen ist. Dieses muss in einem lebenslangen, herausfordernden Prozess aufgebaut und immer wieder erarbeitet werden. Erziehungsansätze wandeln sich mit dem Lauf der Zeit, der Veränderungen in den Bereichen Politik, Gesellschaft und Familie mit sich bringt. Dies verdeutlicht auch der dänische Erziehungswissenschaftler Jesper Juul. Er schreibt (Juul 2010, S. 15): "Eltern, Lehrer und Pädagogen genießen den Respekt ihrer Umwelt inzwischen weniger durch das, was sie sind, als dadurch, wer sie sind." Sigrid Tschöpe-Scheffler veranschaulicht in Ihrer Grafik (siehe unten) einige Faktoren, die dazu beitragen, dass Erziehung in der heutigen Zeit grundsätzlich schwieriger geworden ist (vgl. Tschöpe-Scheffler 2006, S. 10). Diesen Faktoren und den damit verbundenen Herausforderungen können Familien nur dann begegnen, wenn sie mit- und voneinander lernen, denn Eltern haben keinen eindeutigen Wissens- und Erfahrungsvorsprung mehr in allen Bereichen des alltäglichen Lebens (ebd., S. 10). Diese Gleichheit in Familien und das Aufeinanderbezogensein ist überlebenswichtig, denn Kinder und Erwachsene müssen (neue) Lebenskompetenzen erwerben, um in der postmodernen Welt zurechtzukommen (ebd., S. 10). Die neun Bausteine zum Aufbau und Erhalt von Eltern-Kind-Beziehungen sollen Einladung, Anreiz und Hilfestellung für Erwachsene sein, eine qualitätvolle Beziehung zu (ihren) Kindern .....
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