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Neurotische Störungen sind sehr verbreitet. Freud sagte sogar: „Jedermann ist etwas neurotisch.“ Man kann natürlich etwas, was in der Bevölkerung dermaßen verbreitet ist, nicht als krankhaft, d.h. als Abweichung von der Norm bezeichnen. Kann man es deshalb aber von „Gesundsein“ abgrenzen? So wenig wie eine Frau ein bisschen schwanger sein kann, so wenig kann einer ein bisschen neurotisch sein. Die Jung‘sche Auffassung von der Neurose hilft, diagnostisch Klarheit zu schaffen. Dieses Buch ist zunächst ein Buch für Fachleute, es ist aber auch ein „Aufklärungsbuch“ für interessierte Laien, das die…mehr

Produktbeschreibung
Neurotische Störungen sind sehr verbreitet. Freud sagte sogar: „Jedermann ist etwas neurotisch.“ Man kann natürlich etwas, was in der Bevölkerung dermaßen verbreitet ist, nicht als krankhaft, d.h. als Abweichung von der Norm bezeichnen. Kann man es deshalb aber von „Gesundsein“ abgrenzen? So wenig wie eine Frau ein bisschen schwanger sein kann, so wenig kann einer ein bisschen neurotisch sein. Die Jung‘sche Auffassung von der Neurose hilft, diagnostisch Klarheit zu schaffen. Dieses Buch ist zunächst ein Buch für Fachleute, es ist aber auch ein „Aufklärungsbuch“ für interessierte Laien, das die veralteten Vorurteile über das Wesen der Neurose abbauen hilft.

Eine Ideengeschichte zu den Grundfragen des Menschseins: Jede psychologische Theorie folgt zunächst einer Idee. In der Betrachtung der Ideengeschichte um die Neurose versteht man nicht nur die Ent- und Verwicklungen rund um dieses Thema, sondern auch die verschiedenen Fach-Auffassungen der Neurose. Die ICD-10 als internationale Klassifikation psychischer Störungen hat es aufgegeben, einen psychodynamischen Ansatz zu verwenden und beschränkt sich auf die Symptomatologie. In der DSM-IV wird auf den Begriff der Neurose ganz verzichtet. Alfred Ribi sieht dies als Rückschritt – auch im Sinne des Klienten. Sein Ansatz: Erst mit Kenntnis der Dynamik in der Geschichte der Neurosenauffassung kann eine Diskussion zwischen den verschiedenen Therapieschulen aufgenommen werden.

Geschrieben für Psychologen und Psychiater, Absolventen einer Jung'schen Ausbildung, interessierte Laien.

Autorenporträt
Dr. med. Alfred Ribi, geboren 1931, studierte Medizin in Zürich, anschließend Assistenzjahre und Spezialisierung in Psychiatrie und Psychotherapie FMH. Seit 1968 in Privatpraxis Meilen, jetzt in Erlenbach. Studium am C.G. Jung-Institut in Zürich mit Diplom. Studienleiter am Jung-Institut, später Lehr- und Kontrollanalytiker, Vortragender und Examinator. Schüler von Marie-Louise von Franz, der engen Mitarbeiterin von C.G. Jung. Präsident der Stiftung für Jung’sche Psychologie bis 1992. Präsident des Psychologischen Clubs Zürich von 1989 bis Ende 2006.