Die in der Translationswissenschaft gegenüber den Fachübersetzungen immer noch wenig beachtete literarische Übersetzung steht in diesem Buch im Mittelpunkt übersetzungskritischer Analysen: Sie setzen sich mit sechs französischen Übersetzungen zu einem deutschen Novellentext (1822) des Romantikers Joseph von Eichendorff auseinander. Diese Diachronie der NeuÜbersetzungen wird als kulturhistorisches Indiz interpretiert: ein grandioser empirischer Platz für Übersetzungskritik mit Beachtung der jeweiligen historischen soziokulturellen Kontexte. Besser kann eine bislang kaum gepflegte Translationsgeschichte als Beitrag für und als Bestandteil von Geistes und Kulturgeschichte thematisch kaum bedient werden. Die vorgelegte Studie erbringt diese Leistung und erarbeitet zugleich Kriterien für die Evaluation der Translate: Es gibt keine 'guten' oder 'schlechten' Übersetzungen als absolute Qualifikation, sondern nur in Bezug auf bestimmte Aspekte und bestimmte Funktionen. Agnès Welu wurde 1977 in Roanne, Frankreich (Département Loire, nordwestl. von Lyon) geboren. Sie studierte zuerst Geschichte und Germanistik an der Université Lumière, Lyon 2, und begann 2000 ein Zweitstudium für Interkulturelle Fachkommunikation (Übersetzen und Dolmetschen) an der Humboldt-Universität zu Berlin. Seit 2005 arbeitet sie als freiberufliche Übersetzerin und Dolmetscherin in den Sprachen Französisch, Deutsch, Englisch, Spanisch und Portugiesisch.
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