Stellen Sie sich vor Sie seien adoptiert. Würden Sie Ihre leiblichen Eltern finden wollen? Aber was, wenn Ihre leibliche Mutter nichts mit Ihnen zu tun haben will? Und schlimmer: was, wenn sich herausstellt, dass Ihr leiblicher Vater ein Serienkiller ist, der bisher nichts von Ihrer Existenz wusste?
Und was, wenn er nun auf Sie aufmerksam wird?
So ergeht es Sara, die eine Tochter hat und…mehrStellen Sie sich vor Sie seien adoptiert. Würden Sie Ihre leiblichen Eltern finden wollen? Aber was, wenn Ihre leibliche Mutter nichts mit Ihnen zu tun haben will? Und schlimmer: was, wenn sich herausstellt, dass Ihr leiblicher Vater ein Serienkiller ist, der bisher nichts von Ihrer Existenz wusste? Und was, wenn er nun auf Sie aufmerksam wird?
So ergeht es Sara, die eine Tochter hat und demnächst heiraten möchte. Vorher macht sie sich aber auf die Suche nach ihren leiblichen Eltern, ohne zu ahnen, was für eine Lawine sie damit lostritt.
Ich bin jemand, der Bücher generell immer zu Ende liest. Ich muss aber sagen, dass es mir bei diesem Buch wirklich schwer gefallen ist nicht abzubrechen. Klappentext und Thematik fand ich sehr interessant, leider hat mir die Umsetzung nicht gefallen.
Anfangs ging die Geschichte viel zu schnell voran. Das Auffinden der leiblichen Eltern etc war nach ein paar Seiten schon abgehandelt und ging viel zu leicht. Die Storyline wurde hier einfach nur schnell und oberflächlich abgerissen. Dann passierte laaaange Zeit nichts, bis die Autorin dann zum Ende der Story versuchte Spannung aufzubauen. Das ist ihr leider nur bedingt gelungen, vermutlich weil ich zu diesem Zeitpunkt schon so genervt war, dass ich das Buch einfach nur noch beenden und weglegen wollte. Ich finde es immer schade wenn ich so etwas schreiben muss, denn die Autoren/Autorinnen stecken ja ihr Herzblut in ihre Bücher. Leider kommt das bei diesem Buch hier nicht so wirklich rüber. Ich habe bereits ein anderes Buch von Chevy Stevens gelesen, bei dem mich der Schreibstil und vor allem das tolle Setting überzeugt haben. Beides fehlt mir bei „Endlose Angst“ komplett.
Den Charakteren fehlt es an Tiefgang und selbst Sara lerne ich nicht wirklich kennen. Anfangs bekommt man zwar viele Brocken über ihr Leben hingeworfen, dennoch macht das alles einen sehr oberflächlichen Eindruck. Abgesehen davon mochte ich sie überhaupt nicht. Ich fand sie nervig, egoistisch, penetrant und respektlos. Ihre Art, die Privatssphäre von anderen Menschen völlig zu mißachten, hat mich beim lesen fast schon aggresiv gemacht. Immer wieder musste ich das Buch zur Seite legen, um mich abzuregen. Die anderen Figuren fand ich zum Großteil sympathischer, dennoch fehlte es auch ihnen an Vielschichtigkeit.
Das Setting war eigentlich kaum vorhanden. Ich hatte den Ort Nanaimo zwar blass vor Augen, aber ich weiß durch „Tief in den Wäldern“, dass Chevy Stevens das besser kann. Dort konnte ich mich komplett im Setting verlieren, so gut war es umschrieben. Hier blieb es, genau wie der Rest des Buchs, irgendwie oberflächlich.
Zu guter Letzt konnten mich auch die Twists nicht überzeugen. Sie waren kaum vorhanden und die die es gab, waren nicht überraschend. Vielleicht habe ich aber auch einfach schon zuviele Thriller gelesen, um da noch großartig überrascht zu werden, das mag sein.
Insgesamt habe ich mich eher durch das Buch durchgequält und es hat bei mir den Eindruck hinterlassen, als ob die Autorin schnell mal eben ein Buch rausbringen muss, weil sie eine Deadline einzuhalten hat. Sogar die Namen der Hauptprotagonistin Sara und der Polizistin Sandy wurden im Lauf der Geschichte 2x (!!) miteinander verwechselt. Einmal kann ja durchaus passieren, aber gleich zweimal, das ist schon frapierend. Mit Chevy Stevens und ihren Büchern werde ich wohl nicht mehr so richtig warm, aber sie hat immer gute Ideen zu interessanten Stories und ich weiß, dass sie es besser kann. „Endlose Angst“ hat mich aber leider gar nicht überzeugt.