Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,7, Universität Augsburg (Institut für Politikwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Niccolò Machiavelli ist einer der bekanntesten politischen Theoretiker. Er soll mit seinen Schriften, vor allem mit seinem Werk ,,Il Principe", der Begründer des sogenannten Machiavellismus sein. Unter diesem Begriff versteht man den rücksichtslosen Machtmissbrauch des, oder der Regierenden, der einzig und alleine dazu dient, mit grausamen Methoden die Herrschaft und somit die Macht zu sichern. So ist es auch kein Wunder, dass Machiavelli viel Kritik entgegenschlug. Die katholische Kirche beispielsweise, setzte seine Werke auf den Index und seine Schrift ,,Il Principe" erschien erst knapp 200 Jahre nach seinem Tod. Friedrich der Große versuchte mit seinem ,,Anti-Machiavel" die Menschlichkeit zu verteidigen, die er durch Machiavelli gefährdet sah.1 Diese Arbeit setzt sich mit Machiavellis Hauptwerk ,,Il Principe" auseinander. Dabei soll der Schwerpunkt auf den Begriff der Macht gelegt werden. Um Machiavellis Machtverständnis deutlich zu machen ist es nötig, zuerst auf die Biographie des Autors sowie auf die gesellschaftlichen und politischen Umstände zu seinen Lebzeiten, einzugehen. Im Folgenden werden die Anleitungen für einen Fürsten betrachtet, die ihm sagen, wie er die Macht in einem Staat erringen und später auch erfolgreich verteidigen kann. Hier werden auch die jeweiligen Beispiele berühmter Persönlichkeiten aus der Geschichte behandelt, die Machiavelli in jedem Kapitel anfügt. Besonderes Augenmerk wird auch auf die Schlüsselbegriff ,,virtù" und ,,fortuna" gelegt . Zum Schluss soll nochmals Machiavellis Machtverständnis deutlich gemacht werden, hierbei wird auch erläutert inwieweit ,,Il Principe" in der Tradition des klassischen Fürstenspiegels steht. Abschließend wird noch kurz ein, aus Machiavellis Sicht, Idealbeispiel für das tugendhafte Verhalten eines Mannes, aus der Literatur betrachtet: die Figur des Jago aus Shakespeares Tragödie ,,Othello". [...] _____ 1 Wolfgang Kersting, Niccolò Machiavelli. C.H. Beck, München, 1988. S. 163
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