Es ist dem Nationalsozialismus erneut gelungen aufzusteigen, wer hätte das gedacht? Und doch war es absehbar. Eine weitere Diktatur ist entstanden. Der Schriftsteller Ludwig Karl wird bei einer Lesung mit Gleichgesinnten in einem Hinterraum eines Kiosk erwischt, verhaftet und als politischer Häftling in Düsseldorf verurteilt. Schwerwiegend, dass er ausgerechnet an jenem Tag Flugblätter in seiner Aktentasche hatte, die er mit den anderen besprechen wollte. Die Machthaber fürchten ihn, da er einer jener Autoren ist, die viele Zeitzeugenberichte verfassten und gute Kontakte ins Ausland pflegte. Das will man verhindern, besonders da seine Scripte nach draußen geschleust werden könnten. In das Gefängnis sind drei Mitglieder der Widerstandsgruppe Weiße Lilie eingeschleust. Sogar einen Offizier konnten sie mit an Bord holen, der mit der Politik des Regimes nicht mehr einverstanden ist. Allerdings ein wackeliger Kandidat und mit Vorsicht zu genießen. Davon jedoch weiß Ludwig zunächst nichts, wundert sich aber, wieso ein Wärter Namens Jan ihn schon beinah sanftmütig behandelt, bis dieser ihm vom Fluchtplan berichtet. Derweil wird es für Ludwig immer schwieriger in der Realität zu bleiben und er rettet sich in Fluchtwelten. Immer wieder versucht er zu ergründen, wie es zum erneuten Zusammenbruch der Demokratie kommen konnte, findet Gründe und doch dreht er sich immer wieder in Gedankenschlaufen, weil es unfassbar bleibt - nach all den Schwüren des Nie Wieder, war es ein Wieder geworden. Und dann ist da noch Anna in Wien...
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